24.12.2021
Der Berliner evangelische Bischof Christian Stäblein ruft dazu auf, sich in Corona-Zeiten zu Weihnachten mehr als gewöhnlich um andere zu kümmern. „Darum geht es in diesem Jahr, dass wir füreinander da sind und aufeinander aufpassen“, betonte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Zu mehr Aufmerksamkeit für andere wollte er am Freitag laut Predigt-Manuskript unter anderem bei einer ökumenischen Andacht in der katholischen Kirche Heilige Familie in Berlin-Lichterfelde aufrufen.
Wichtig sei, dass niemand allein gelassen werde, sagte der Bischof: „Dass niemand durchs Raster fällt, ob getestet, geimpft, genesen oder geängstigt.“ Die heilige Familie sei keine heile Familie, ebenso wenig wie die Gesellschaft eine heile Welt sei, fügte Stäblein hinzu: „Nerven liegen blank, verhärtete Gesichter allerorten.“ Bisweilen falle es schwer, noch miteinander zu sprechen.
Nach der sommerlichen Freiheit litten nun viele erneut unter den Corona-Beschränkungen, sagte Stäblein zudem laut Predigt-Manuskript bei einer Christvesper in der St. Marienkirche in Berlin-Mitte. „Man möchte es weg und weiter pusten wie an einer Pyramide, aber es dreht sich nur schneller und ist doch alles wieder da.“ Sich davon im Alltag nicht müde machen zu lassen, sei wichtig und eigentlich nicht selbstverständlich, fügte Stäblein hinzu.
An Heiligabend wollte der Bischof beim Abendgottesdienst im Berliner Dom predigen. Am Samstag wird Stäblein beim Weihnachtsgottesdienst in der Nikolai-Kirche in Potsdam die Predigt halten.
(epd)
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