Brandenburg würdigt Beitrag der Kirchen zur Gesellschaft

15.05.2014

Große Einigkeit im Potsdamer Landtag: Die Fraktionen von Koalition und Opposition bekennen sich ausnahmslos zum Engagement der Kirchen im Land und loben deren Arbeit. Nur beim Thema Schulen werden kurz politische Konflikte deutlich.

15. Mai 2014. Potsdam (epd). Brandenburgs Landesregierung und der Landtag haben den Beitrag der Kirchen zum kulturellen Leben und Zusammenhalt im Land gewürdigt. Mit ihrem sozialen und kulturellen Engagement, ihrem Einsatz gegen Rechtsextremismus und für Zuwanderer seien Kirchen und Religionsgemeinschaften eine "wichtige gesellschaftliche Kraft", deren Einsatz weiter fest eingeplant und unterstützt werde, sagte Kulturministerin Sabine Kunst (parteilos) in einer Landtagsdebatte zu einer Großen Anfrage der CDU-Fraktion am Donnerstag in Potsdam.


In Brandenburg gehören rund 20 Prozent der knapp 2,5 Millionen Einwohner der evangelischen oder katholischen Kirche an. Auch Vertreter der Fraktionen von SPD, Linken, CDU, FDP und Grünen würdigten die Arbeit der Kirchen.


Die Leistung der Kirchen für das Land "kann man nicht hoch genug einschätzen", sagte Beate Blechinger (CDU). Es sei ihr ein großes Anliegen, ihre Wertschätzung auszudrücken, betonte Susanne Melior (SPD). Die Kirchen leisteten vor allem im sozialen und karitativen Bereich Erhebliches, sagte Andreas Büttner (FDP). Auch seine Fraktion schätze den Beitrag der Kirchen sehr, betonte Peer Jürgens (Linke). Die Bedeutung der Kirchen "kann gar nicht überbewertet werden", sagte Marie Luise von Halem (Grüne).


Musikprojekte, Lesungen, Konzerte, Ausstellungen und andere Angebote in Kirchen stärkten die gute Nachbarschaft von kirchlichen und kommunalen Gemeinden, heißt es in der Antwort der Landesregierung auf die Große Anfrage: "Kirchen sind Orte der kulturellen Bildung und des sozialen Lernens."


Die Kulturarbeit der Kirchen sei vor allem auf dem Land und in Kleinstädten von nachhaltiger Wirkung für Kulturwirtschaft und Tourismus und ein "kultureller Identitätsanker für Christen und Nicht-Christen", heißt es dort weiter. In Gegenden mit dramatischen demografischen Entwicklungen wie Abwanderung und zunehmendem Alter der Einwohner böten mitunter nur noch die Kirchen eine kulturelle Heimat: "Hier ist der Kirchraum der letzte öffentliche Raum."


Inzwischen seien auch mehr als 400 Vereinbarungen geschlossen worden, mit denen eine dauerhafte Nutzung evangelischer Kirchengebäude durch Kommunen, Vereine oder andere Einrichtungen des Gemeinwesens ermöglich werde, heißt es weiter in der Antwort der Landesregierung. Viele Kirchengemeinden suchten zudem die Begegnung mit Werken der zeitgenössischen Kunst und Kultur. Damit trügen die Kirchen dazu bei, die kulturelle Vielfalt zu fördern.


Mit den Kürzungen der Zuschüsse für freie Schulen werde kirchlichen Trägern dennoch trotz steigender Nachfrage das Leben schwer gemacht, kritisierte Büttner in der Landtagsdebatte. Die Zahl der Kinder an kirchlichen Schulen ist in Brandenburg laut Landesregierung seit 2007 von knapp 8.000 auf mehr als 11.000 angestiegen. Die Zahl der Kinder an kirchlichen Kitas stieg im gleichen Zeitraum von knapp 8.600 auf rund 13.500. Die Kürzungen bei den freien Schulen "waren falsch, kurzsichtig und unsozial", kritisierte Halem.


Auch bei einem weiteren Punkt wurden Differenzen deutlich: Er hätte sich auch eine Würdigung nicht-religiöser Weltanschauungsgemeinschaften gewünscht, sagte Jürgens. Auch wer sich nicht zu einem Glauben bekenne, dürfe keine Nachteile erfahren. Dies sei nicht Gegenstand der Anfrage gewesen, erwiderte Blechinger knapp. Dazu könne die Linksfraktion eine eigene Anfrage stellen.

 

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