05.01.2016
Das Gotteshaus aus Feldstein stammt vermutlich aus dem 14. Jahrhundert.
Lübbenau (epd). Die Brandenburger Dorfkirche des Monats Januar 2016 steht in Bischdorf (Landkreis Oberspreewald-Lausitz). Das Gotteshaus aus Feldstein stammt vermutlich aus dem 14. Jahrhundert, wie der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg am Freitag in Berlin mitteilte. Derzeit weise das Kirchendach jedoch schwere Feuchtigkeitsschäden auf, die bemalte Holzdecke drohe einzubrechen. Mit Hilfe von Fördergeldern könnten 2016 dringend notwendige Reparaturarbeiten gestartet werden.
Die Feldsteinkirche aus Bischdorf wurde im Laufe ihrer Geschichte mehrmals umgestaltet: 1881 ersetzte der noch heute erhaltende gotische Backsteinturm mit einer achteckigen Spitze einen zuvor maroden Glockenturm. Nach Kriegsschäden wurde 1947 der Innenraum durch den Kirchemaler Paul Thol neu gestaltet. Auf der Bretterdecke befindet sich seitdem florale Schablonenmalerei, die Emporenfelder zeigen biblische Motive.
Der Altaraufsatz von 1713 ist mit üppigem barocken Blattwerk, Wappenschilden und einer Kreuzigungsszene gestaltet. Neben der Bischdorfer Kirche erinnert ein Denkmal an Opfer des ersten sowie des zweiten Weltkriegs. Zudem gibt es im Kirchhof einen Gedenkstein an die deutsche Wiedervereinigung 1990.
Bischdorf selbst gehört als Ortsteil zur Stadt Lübbenau und liegt im Lausitzer Braunkohlefördergebiet. 1984 musste ein Teil des Dorfes einem Tagebau weichen: Zahlreiche Menschen wurden umgesiedelt und ihre Häuser fielen den Baggern zum Opfer. Die Kirche blieb bestehen. Die nun nötigen Sanierungsarbeiten werden ermöglicht durch finanzielle Förderung aus dem Staatskirchenvertrag, Eigenmittel der Kirchengemeinde, Zuschüsse vom Kirchenkreis, der Landeskirche, der Stiftung KiBa sowie des Förderkreises Alte Kirchen Berlin-Brandenburg, hieß es weiter.
epd ost cxm
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