10.08.2021
Die evangelische Pfarrerin Beatrix Spreng wird für ihr Engagement gegen Rechtsextremismus mit dem Brandenburger Freiheitspreis 2020 geehrt. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung des Domstifts Brandenburg soll am 2. September im Dom St. Peter und Paul überreicht werden, teilte das evangelische Domstift am Dienstag mit. Zu der Feier werden auch Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD), der Domdechant und Berliner Altbischof Wolfgang Huber und die Ehefrau des Bundespräsidenten, Elke Büdenbender, erwartet. Die Verleihung des Freiheitspreises wurde im vergangenen Jahr wegen der Coronavirus-Pandemie abgesagt und auf dieses Jahr verschoben.
Die Auszeichnung des evangelischen Domstifts wird seit 2016 alle zwei Jahre vergeben und ist diesmal dem Thema „Demokratie leben - gegen den Populismus“ gewidmet. Die Grundlagen der freiheitlichen Gesellschaftsordnung würden „immer unverhohlener durch populistische Bewegungen, überwiegend von rechts, infrage gestellt“, hieß es. Beatrix Spreng habe hingegen vorbildlich gezeigt, wie wehrhafte Demokratie aussehen könne.
Die Theologin, die im vergangenen Jahr in den Ruhestand verabschiedet wurde, engagiere sich in Brandenburg seit mehr als 25 Jahren erfolgreich gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit, hieß es. Als sie 1994 Pfarrerin in Joachimsthal wurde, habe es im Ort immer wieder Probleme durch rechtsextreme Übergriffe gegeben. Um Kinder und Jugendliche vor dem Abdriften in die rechte Szene zu bewahren, habe die Theologin mehrere Gruppen ins Leben gerufen, anfangs gegen erheblichen Widerstand.
(epd)