Brandenburger Freiheitspreis für Menschenrechtszentrum Cottbus

09.08.2016

Preisverleihung am 11. Oktober im Dom zu Brandenburg

Cottbus (epd). Das Menschenrechtszentrum im früheren DDR-Zuchthaus Cottbus wird mit dem neuen Brandenburger Freiheitspreis geehrt. Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung des evangelischen Domstifts Brandenburg soll am 11. Oktober im Dom zu Brandenburg an der Havel übergeben werden, teilte das Domstift am Dienstag in Cottbus mit. Schirmherr des erstmals vergebenen Preises ist Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), der bei dem Festakt zur Preisverleihung auch die Laudatio halten will. 

Der Brandenburger Freiheitspreis wurde im vergangenen Jahr anlässlich des 850. Jubiläums der Gründung des Doms ausgelobt. Der Preisträger wurde den Angaben zufolge von einer fünfköpfigen Jury unter Vorsitz des ehemaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland und Berliner Altbischofs Wolfgang Huber ausgewählt. Der Theologe ist als Domdechant Vorsitzender des Aufsichtsgremiums des Domstifts. Weitere Jurymitglieder waren die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin, Jutta Allmendinger, die Berliner BVG-Chefin Sigrid Nikutta, der Schriftsteller Jakob Hein und der Juraprofessor Christoph Möllers von der Berliner Humboldt-Universität.

Altbischof Huber lobte die gemeinsame Initiative ehemaliger Häftlinge und engagierter Zeitgenossen am Dienstag in Cottbus: Sie bilde die Grundlage für ein Projekt, das die Erinnerung an das Schicksal politischer Gefangener in der Zeit der DDR mit dem Einsatz für Menschen- und Bürgerrechte verbinde. Die geschäftsführende Vorsitzende des Menschenrechtszentrums Cottbus e.V., Sylvia Wähling, erinnerte daran, wie schutzbedürftig die Demokratie sei. Dies müsse vor dem Hintergrund aufkeimender nationalistischer Tendenzen besonders jungen Menschen gezeigt werden. "Nur durch lebendige Erinnerung können wir dazu beitragen, dass es nie wieder zu einer Diktatur in Deutschland kommt", sagte Wähling.

Der Brandenburger Freiheitspreis soll nach Angaben des Domstifts künftig alle zwei Jahre an herausragende Personen oder Institutionen vergeben werden, die engagiert und vorbildlich in den Bereichen Kultur, Religion, Wirtschaft oder Politik zur Verwirklichung des Freiheitsgedankens beigetragen haben. Der Preis wird von der Deutschen Bank und dem Technologiekonzern ZF Friedrichshafen finanziert.

Das Menschenrechtszentrum Cottbus wurde 2007 von ehemaligen politischen Häftlingen der DDR gegründet. Seit 2011 ist der Verein Eigentümer des früheren Gefängnisareals und betreibt dort seit 2012 die Gedenkstätte Zuchthaus Cottbus. Ziel ist insbesondere, junge Menschen durch die Auseinandersetzung mit früherem Unrecht für die Werte einer freiheitlich-demokratischen und rechtsstaatlichen Gesellschaft zu sensibilisieren.

Das Domstift Brandenburg ist die älteste Institution Brandenburgs. Der Dom zu Brandenburg an der Havel wird auch als "Wiege der Mark" bezeichnet, der Grundstein wurde 1165 gelegt. Aufgaben des seit der Reformation im 16. Jahrhundert evangelischen Domstifts sind Erhalt und Nutzung der historischen Gebäude.

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