Brandenburgs Dorfkirche des Monats steht in Löhsten

1. Mai 2014. Löhsten (epd). Brandenburgs Dorfkirche des Monats Mai steht in Löhsten an der sächsischen Landesgrenze (Landkreis Elbe-Elster). Die 1777 errichtete Fachwerkkirche hat eine sanierungsbedürftige Orgel, die der örtliche Förderverein dringend instand setzen lassen will, teilte der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg am Donnerstag mit. Die genau Herkunft der kleinen Orgel mit mechanischen Schleifladen und acht Registern sei noch unklar.

Bereits im Ersten Weltkrieg mussten allerdings die Prospektpfeifen als «Kriegsopfer» abgeliefert werden, die später durch minderwertige Pfeifen ersetzt wurden. Heute sei sie nur noch sehr eingeschränkt spielbar. Einige Register würden sich überhaupt nicht mehr bedienen lassen, in anderen begleiteten «Heuler» die musikalischen Darbietungen. Konzerte mussten bereits abgesagt werden, da sich Organisten weigerten, das Instrument zu spielen. Der Verein werbe deshalb um Spenden.

Der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg wurde 1990 gegründet, Schirmherr ist der ehemalige Bundestagspräsident Wolfgang Thierse (SPD). Ziel ist die Förderung der Erhaltung, Instandsetzung und Nutzung von Kirchen. Dafür sammelt der Verein Spenden und arbeitet mit Fördervereinen zusammen. Seit 2002 stellt der Förderkreis zwölfmal im Jahr brandenburgische und Berliner Kirchen als «Dorfkirche des Monats» vor, um auf besonders gelungene Restaurierungen oder besonderen Sanierungsbedarf aufmerksam zu machen.