03.06.2014
Die Ausstellung «Preußen und Sachsen. Szenen einer Nachbarschaft» in Doberlug-Kirchhain soll Gelegenheit bieten, auf ein wichtiges Stück Geschichte zurückzublicken.
3. Juni 2014. Doberlug-Kirchhain (epd). Brandenburgs erste Landesausstellung stellt ab Samstag rund 200 Jahre preußisch-sächsischer Geschichte vom 17. bis 19. Jahrhundert vor. Die Ausstellung «Preußen und Sachsen. Szenen einer Nachbarschaft» in Doberlug-Kirchhain soll Gelegenheit bieten, auf ein wichtiges Stück Geschichte zurückzublicken, wie die Organisatoren mitteilten. Schirmherren der brandenburgischen Landesausstellung sind die Ministerpräsidenten von Brandenburg und Sachsen, Dietmar Woidke (SPD) und Stanislaw Tillich (CDU).
Unter dem Motto «Wo Preußen Sachsen küsst» werden bis Anfang November im für rund 13 Millionen Euro neu sanierten Renaissance-Schloss Doberlug rund 300 Exponate gezeigt. Diese reichen vom sächsischen Kurhut über die polnische Königskrone bis hin zu den Schuhen, in denen Luise Ulrike von Preußen einst den schwedischen Thron bestieg. Die Ausstellungsobjekte sind in sieben Kapitel gegliedert. Themen sind unter anderem Machtausbau, Heiratspolitik, Glaubensfragen, Kunst und Wissenschaft bis hin zur Bündnispolitik in der Zeit Napoleons.
Anlass der Schau ist der 200. Jahrestag des Wiener Kongresses von 1814/15. Sachsen, das auf der Seite Napoleons gekämpft hatte, musste große Gebiete an Preußen abtreten. Dafür steht auch der Ausstellungsort, das frischrestaurierte Renaissanceschloss Doberlug, das 1815 zu Preußen kam. Mit der Landesausstellung ist es erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich.