23.02.2021
Leipzig (epd). Nach dem Ende des Corona-Lockdowns plädiert der Vorsitzende des Sächsischen Bühnenvereins, Lutz Hillmann, für eine bundesweit einheitliche Rückkehr zum Kultur- und Sportbetrieb. "Es muss bundeseinheitliche oder mindestens ländereinheitliche Regelungen geben, damit wir nicht Kulturtourismus erzeugen zwischen den Ländern oder vielleicht sogar zwischen den Kreisen und kreisfreien Städten", sagte Hillmann am Montag im Radio MDR Kultur. Trotz der aktuell stagnierenden und teilweise wieder steigenden Corona-Infektionszahlen sei ein Rückkehrkonzept nicht verfrüht.
"Wenn wir erst darüber nachdenken, wie es wieder losgehen kann, wenn es losgeht, dann ist es zu spät", sagte Hillmann, der Intendant des Deutsch-Sorbischen Volkstheaters in Bautzen ist. Institutionen brauchten Vorlaufzeit.
Am Montag hatte ein Bündnis aus Kultur, Sport und Wissenschaft mit 20 Forschenden und knapp 40 Institutionen einen Drei-Stufen-Plan für einen Ausstieg aus dem Lockdown vorgestellt. Dieser zeigt auf, wie Großveranstaltungen mit Zuschauern wieder möglich sein könnten. Grundlage seien personalisierte Eintrittskarten, Datenabgleiche und Tests, heißt es. Zu den Unterstützern zählt auch der Deutsche Bühnenverein.
"Wir wünschen uns eine schrittweise Öffnung der Theater. Dafür haben wir zwölf Punkte erarbeitet", erklärte Hillmann. Es gelte zu klären, wann Stufenpläne in Kraft treten und wie viel Vorlaufzeit die Institutionen vor dem Startsignal bekommen. Der Bautzener Intendant kündigte ein gemeinsames Schreiben von Theatern und Orchestern an Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) an.
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Zum MDR-Bericht: u.epd.de/1rwy