04.10.2016
Fichtmüller wurde für sein Engagement in der kirchlichen Friedensarbeit und für das Gedenken an die Opfer des früheren sowjetischen Speziallagers in Ketschendorf geehrt
Berlin/Fürstenwalde (epd). Der evangelische Theologe Eckhard Fichtmüller aus Fürstenwalde ist mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Bundespräsident Joachim Gauck übergab den Orden am Dienstag im Schloss Bellevue in Berlin an den früheren Superintendenten der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Fichtmüller wurde für sein Engagement in der kirchlichen Friedensarbeit und für das Gedenken an die Opfer des früheren sowjetischen Speziallagers in Ketschendorf geehrt.
Der Theologe habe 1989 die erste große Demonstration gegen das SED-Regime in Fürstenwalde mitorganisiert, eine herausgehobene Rolle am Runden Tisch innegehabt und sei auch Mitglied der ersten neuen Stadtverordnetenversammlung gewesen, hieß es weiter zur Begründung für die Auszeichnung. Dank seines Engagements hätten zudem die Schicksale vieler vermisster Häftlinge des Lagers Ketschendorf aus dem In- und Ausland aufgeklärt und die Aufarbeitung der Geschichte der sowjetischen Speziallager entscheidend vorangetrieben werden können.
Zum Tag der deutschen Einheit wurden den Angaben zufolge am Dienstag insgesamt 13 Frauen und 16 Männer von Gauck geehrt. Fichtmüller ist der einzige neue Bundesverdienstkreuzträger aus Brandenburg.
Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) betonte, die Arbeit des couragierten Brandenburger Kirchenmannes sei "damals wie heute ungemein wertvoll". Fichtmüller habe mit seinem Engagement dafür gesorgt, dass "die Erinnerungskultur an dieses Kapitel deutscher Geschichte dauerhaft etabliert wurde".
Internet
www.bundespraesident.de
) + J
) + K
) + G
) + O
) + V
) + Y