20.04.2017
Potsdam (epd). Der langjährige Kirchenmusikdirektor Manfred Schlenker ist am Dienstag in Potsdam mit dem Bundesverdienstorden ausgezeichnet worden. Brandenburgs Staatskanzleichef Thomas Kralinski übergab dem heute 91-Jährigen aus Hohen Neuendorf (Kreis Oberhavel) die Ehrung, wie die Potsdamer Staatskanzlei mitteilte. Kralinski würdigte Schlenker als "wahres Urgestein und leidenschaftlichen Förderer der zeitgenössischen Kirchenmusik" und hob dessen sozialpädagogisches Engagement für Jugendliche und Studierende hervor.
Schlenker habe in insgesamt 60 Jahren als Komponist, Dirigent und Kantor unzählige Musikwerke geschaffen und das gesellschaftliche und kulturelle Leben in Brandenburg enorm bereichert, sagte der Staatskanzleichef. "Er ist im Stammbuch des Evangelischen Gesangbuches als Komponist von fünf Melodien vertreten, darüber hinaus in vielen landeskirchlichen Anhängen und Beiheften."
Schlenker wurde 1926 in Berlin geboren. Nach seinem Studium an der Kirchenmusikschule in Halle/Saale war er Kantor am Dom zu Stendal und Kirchenmusikwart in der Altmark. 1975 wurde er zum Landeskirchenmusikdirektor nach Greifswald berufen. 1987 zog er nach Angaben der Brandenburger Staatskanzlei nach Hohen Neuendorf. Er habe über Jahrzehnte die Kirchenmusik der DDR geprägt, hieß es. Bis heute spiele Schlenker in den Kirchen der Region Orgel.