Christlich-jüdische "Woche der Brüderlichkeit" eröffnet

08.03.2015

Dröge: Jüdisches Leben gehört zu Deutschland

8. März 2015. Berlin (epd). Mit Appellen gegen Judenfeindlichkeit und Antisemitismus ist am Sonntag bundesweit die traditionelle christlich-jüdische "Woche der Brüderlichkeit" eröffnet worden. An der Auftaktveranstaltung in Berlin nahmen in der Synagoge Pestalozzistraße unter anderem Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke), Israels Botschafter Yakov Hadas-Handelsman, Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD) und der Berliner Gemeindevorsitzende Gideon Joffe teil. Die Kirchen waren durch den Berliner Bischof Markus Dröge und Prälat Tobias Przytarski vom Erzbistum Berlin vertreten. Die Festrede hielt der liberale Rabbiner Tovia Ben-Chorin.

 

Bischof Dröge sagte in einem Grußwort, wenn jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger sich bedroht fühlten und wenn der Gedanke entstehe, sie müssten aus Deutschland auswandern, dann sei das ein Warnsignal, das wir nicht einfach übersehen können. "Wir müssen alles dafür tun, dass jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger sich in Deutschland weiter zu Hause fühlen", betonte Dröge. Jüdisches Leben gehöre zu Deutschland. "Wenn unsere jüdischen Mitbürger sich bei uns nicht mehr wohlfühlen, dann müssen wir uns ernsthaft fragen: Welche Zukunft hat unser Land? Welche Zukunft hat unsere offene, freiheitliche Demokratie?", so der Bischof

 

Auch bei dem zentralen Festakt in Ludwigshafen (Rheinland-Pfalz) stand der wachsende Antisemitismus in Deutschland im Mittelpunkt. "Niemand darf sich an die tägliche Realität der Bedrohung von Juden in diesem Land gewöhnen", forderte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm. Er hob zudem die besondere Verantwortung der Kirchen im Kampf gegen Judenfeindlichkeit hervor.

 

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) bezeichnete die "Woche der Brüderlichkeit" als beispielhaft für die Verständigung in der Gesellschaft. Der Dialog und die Versöhnungsarbeit der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit hätten "Maßstäbe für eine lebendige Erinnerungskultur gesetzt", sagte sie.

 

Die 80 Gesellschaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Deutschland setzen sich für den christlich-jüdischen Dialog sowie für ein friedliches Zusammenleben der Völker und Religionen ein. Sie veranstalten seit 1952 jedes Jahr die "Woche der Brüderlichkeit". Sie soll der Begegnung von Christen und Juden neue Impulse geben. In Berlin sind im Rahmen der Woche und darüber hinaus 180 Veranstaltungen geplant. Für Brandenburg wird die Woche am Montag im Potsdam Museum eröffnet. Die Festrede hält der Geschäftsführende Direktor der School of Jewish Theology an der Universität Potsdam, Walter Homolka.

 

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