Deutsche wollen Reformationstag als dauerhaften Feiertag

Berlin (epd). Eine Mehrheit der Deutschen will, dass der Reformationstag nach 2017 ein bundesweiter Feiertag wird. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervor, wie die "Berliner Morgenpost" (Donnerstag) berichtet. Insgesamt sprechen sich demnach 72 Prozent der Bundesbürger dafür aus, dass der Reformationstag am 31. Oktober bundesweit und dauerhaft arbeitsfrei bleibt. Nur 17 Prozent seien dagegen, elf Prozent hätten dazu keine Meinung.

Anlässlich des 500. Reformationsjubiläums ist der 31. Oktober 2017 bundesweit arbeitsfrei. Normalerweise ist der evangelische Reformationstag nur in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen ein arbeitsfreier Feiertag.

Zudem sind der Umfrage zufolge 61 Prozent dafür, dass es in allen Bundesländern gleich viele gesetzliche Feiertage geben sollte - und zwar so viele wie im Land mit den meisten Feiertagen, was wie in Bayern 13 wären. Überdurchschnittlich viele Befragte sagen dies etwa im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfallen (69 Prozent). Vollkommen dagegen, dass ganz Deutschland gleich viele Feiertage hat, sind bundesweit 13 Prozent, berichtet die Zeitung.

Überdurchschnittlich dagegen sind etwa die feiertagsverwöhnten Menschen in Bayern (22 Prozent), Rheinland-Pfalz (17 Prozent) oder Baden-Württemberg (14 Prozent).

Wenn sich die Menschen bundesweite Feiertage aus regional bereits vorhandenen aussuchen dürften, dann läge der evangelische Reformationstag (49) vor dem katholischen Allerheiligen am 1. November (48 Prozent), hieß es weiter. Den Tag der Heiligen Drei Könige am 6. Januar fänden 44 Prozent gut.

Einen neuen, ganz anderen Feiertag wünschen sich acht Prozent. Gefragt danach, ob es für eine andere Religion als das Christentum einen Feiertag in Deutschland geben sollte, beantworten 68 Prozent mit Nein, so die Zeitung.