01.07.2017
Der evangelische Bischof würdigte den CDU-Politiker als Menschen, der Mut gemacht habe, Mauern zu überwinden, und überzeugten Verfechter der Ökumene.
Berlin (epd). Der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge hat den europäischen Trauerakt für Altkanzler Helmut Kohl (CDU) als "Zeichen der Einheit Europas gegen den Trend" gewürdigt. Der Trauerakt in Brüssel sei eine "bedeutende Premiere aus traurigem Anlass" und ein wichtiges Signal, "gerade jetzt, wo Europa erneut um Einheit ringen muss", sagte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Samstag im RBB-Rundfunk.
Den am 16. Juni gestorbenen CDU-Politiker würdigte Dröge als Menschen, der Mut gemacht habe, Mauern zu überwinden, und überzeugten Verfechter der Ökumene. Kohls politische Ära sei zwar "nicht frei von Fehlern und Ungereimtheiten" gewesen, sagte der Bischof: "Sein Regierungsstil hat bei vielen Widerspruch geweckt." Am Ende blieben jedoch die großen Gesten und Bilder der Versöhnung wie in Frankreich im Gedächtnis, als Kohl und der damalige französische Präsident François Mitterand sich über den Gräbern von Verdun die Hände reichten.
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