Einigung zwischen Kirche und Flüchtlingen nicht ausgeschlossen

15.05.2014

Zwischen den protestierenden Flüchtlingen vor der Berliner Gedächtniskirche und der Kirchengemeinde könnte es doch noch zu einer Einigung kommen.

15. Mai 2014. Berlin (epd). Zwischen den protestierenden Flüchtlingen vor der Berliner Gedächtniskirche und der Kirchengemeinde könnte es doch noch zu einer Einigung kommen. Zwar kündigten die elf afrikanischen Asylbewerber an, dass sie ihre Mahnwache vor der Kirche ungeachtet eines Ultimatums fortsetzen wollen. «Wir bleiben hier, bis unsere Forderungen erfüllt sind», betonte einer der Flüchtlinge am Donnerstag. Zugleich zeigten sich die Männer jedoch verhandlungsbereit.


Wenn die Kirche eine alternative Unterkunft sowie weitere Unterstützung anbiete, sei nicht ausgeschlossen, dass die protestierenden Flüchtlinge das Angebot annehmen. «Es kommt auf die Bedingungen an», sagte der Flüchtlingssprecher.


Ursprünglich hatte die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche erklärt, die Flüchtlinge könnten ihren Protest vor dem Gotteshaus bis zum heutigen Donnerstag fortsetzen, weil auf dem Breitscheidplatz ab Freitag Tausende Fußballanhänger anlässlich des DFB-Pokalfinales erwartet werden. Am vergangenen Wochenende hatte die Kirchengemeinde den Wunsch der Flüchtlinge nach Kirchenasyl abgelehnt.


Die Pfarrerin der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Gemeinde, Cornelia Kulawik, sagte am Donnerstag, dass «intensiv nach einer guten Lösung» für die Flüchtlinge gesucht werde. Am späten Donnerstagabend wollte der Gemeindekirchenrat über das weitere Vorgehen beraten. Geprüft werden solle zudem, ob die Kirchengemeinde den Männern, die seit zwei Wochen unter freien Himmel unter anderem für ein Bleiberecht in Deutschland protestieren, eine alternative feste Unterkunft anbieten könne.


Zugleich betonte Kulawik, dass eine Räumung des Platzes vor der Gedächtniskirche am Donnerstag nicht vorgesehen war. «Den Flüchtlingen wird nichts passieren», sagte die Pfarrerin. Die ursprünglich bis Donnerstag genannte Frist für die Mahnwache sei als Ultimatum missverstanden worden. Die Kirchegemeinde sei von dem Flüchtlingsprotest zunächst überrascht gewesen. Kulawik betonte: «Es geht uns in erster Linie um das Wohl der Flüchtlinge.» Zugleich jedoch dürften ihnen keine Hoffnungen gemacht werden, die illusorisch seien.


Die Kirchengemeinde hatte am Wochenende die Gewährung des Kirchenasyls abgelehnt, weil die rechtlichen Voraussetzungen dafür nicht erfüllt seien. Die Kirche war wegen der Entscheidung kritisiert worden.


Unterdessen sagte die Sprecherin des Innenministeriums von Sachsen-Anhalt, Anke Reppin, dem Evangelischen Pressedienst (epd), dass die Ausländerbehörden in Sachsen-Ahnhalt derzeit prüft, ob die protestierenden Flüchtlinge aus einer Gemeinschaftsunterkunft in dem Land stammen. Die Flüchtlinge sollen nach einen Angaben aus Sachsen-Anhalt stammen, wo sie Asyl beantragt hätten. Die Ministeriumssprecherin konnte dies zunächst nicht bestätigen. Allerdings erklärte sie, dass die Berliner Behörden und die Behörden aus Sachsen-Anhalt dazu miteinander in Kontakt getreten seien.

 

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