26.10.2016
Die Ehrung mit dem internationalen "Tolerantia Award 2016" gelte der Synode und ihrer Entscheidung für die Gleichstellung der Homo-Ehe mit klassischen Ehepaaren
Berlin/Belfast (epd). Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und zwei weitere Landeskirchen sind für die Einführung der "Trauung für alle" ausgezeichnet worden. Die Ehrung mit dem internationalen "Tolerantia Award 2016" gelte der Synode und ihrer Entscheidung für die Gleichstellung der Homo-Ehe mit klassischen Ehepaaren, aber auch dem vorangegangenen intensiven kirchlichen Beratungsprozess, erklärte die Vorsitzende der EKBO-Synode, Sigrun Neuwerth, am Mittwoch in Berlin.
"Der Synodenbeschluss gehört zum Engagement gegen Homophobie", betonte Neuwerth: "Die Würdigung unterstreicht seine gesellschaftliche Bedeutung." Mit dem Toleranzpreis wurden auch die evangelischen Landeskirchen im Rheinland und von Hessen-Nassau für die Gleichstellung homosexueller Paare mit klassischen Ehepaaren in Traugottesdiensten geehrt.
Die Auszeichnung ist ein Gemeinschaftspreis der Organisationen Maneo aus Deutschland, "SOS homophobie" aus Frankreich, "Lambda-Warszawa" und "Kampania Przeciw Homofobii" aus Polen, "The Rainbow Project" aus Nordirland und "Pink Cross" aus der Schweiz. Der Preis wurde am Dienstagabend im nordirischen Belfast überreicht. Die Auszeichnung wurde zum elften Mal vergeben.
Traugottesdienste für homosexuelle Lebenspartner sind in der Berliner Landeskirche nach einem Synodenbeschluss seit diesem Juli möglich. Die Trauungen werden auch in die Kirchenbücher eingetragen.
Internet
www.ekbo.de
Dr. Ulrich Oelschläger, Präses der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Helmut Schwerdtfeger, Mitglied der Kirchenleitung der Evangelischen Kirche im Rheinland und Renate Nowotnick (Vizepräses der Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz)
Foto von: Finke