EKBO-Synode tagt ab Mittwoch in Berlin

Berlin (epd). Ein Atomwaffenverbot in der deutschen Verfassung, kirchliche Haushaltsfragen und die Reformation sind Themen der Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, die von Mittwoch bis Samstag zu ihrer Herbsttagung in Berlin zusammenkommt. Die 114 Kirchenparlamentarier vertreten rund eine Million Protestanten in Berlin, Brandenburg und Ostsachsen.

Ziel eines Antrags ist die Aufnahme eines Verbots der Herstellung, Lagerung und Anwendung von Atomwaffen sowie biologischen und chemischen Kampfstoffen in das Grundgesetz. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) wird in dem Antrag des Berliner Kirchenkreises Nord-Ost aufgefordert, sich in der Bundespolitik für eine entsprechende Ergänzung der Verfassung einzusetzen.

Schwerpunkt der Beratungen des Kirchenparlaments sind die Themen Reformation, Frauen und die gemeinsame Verantwortung für die Erde. Auf der Tagesordnung stehen auch verschiedene Kirchengesetze, darunter Proberegelungen für eine Aufnahme Jugendlicher in Gemeindekirchenräte. Das ist bisher nicht möglich. Die Gremien leiten die Gemeinden.

Das Kirchenparlament will zudem einen Nachtragshaushalt für 2016 beschließen, dessen Volumen um rund fünf Millionen Euro auf insgesamt rund 378,3 Millionen Euro steigen soll. Dort kann die Landeskirche rund 227 Millionen Euro Einnahmen aus Kirchensteuern verbuchen, rund 5,7 Millionen Euro mehr als zunächst eingeplant.

Die Synodentagung wird am Mittwochabend mit einem Gottesdienst in Alt Pankow eröffnet.

Info
Der Eröffnungsgottesdienst beginnt am Mittwoch, dem 26. Oktober, um 18 Uhr in der Kirche zu den Vier Evangelisten in Alt Pankow. Die Plenarsitzung wird am Donnerstag, dem 27. Oktober, ab 9 Uhr in der St. Bartholomäuskirche in Berlin-Friedrichshain fortgesetzt.

Internet
www.ekbo.de

Orte
Kirche zu den Vier Evangelisten Alt Pankow, Breite Straße 37, 13187 Berlin St. Bartholomäuskirche, Friedenstraße 1, 10249 Berlin