EKBO-Synode will über wichtige Spitzenämter entscheiden

12. November 2014. Berlin (epd). In der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz stehen Personalentscheidungen für wichtige Spitzenämter an: Bei der Herbsttagung der Synode, die am Mittwochabend in Berlin beginnt, stehen zwei Kandidaten für das Amt des Konsistorialpräsidenten und drei Kandidaten für das Propstamt zur Wahl. Die Kandidaten stellen sich am Donnerstag vor, gewählt wird am Freitag. Weitere Themen der viertägigen Beratungen des Kirchenparlaments sind Umwelt- und Finanzfragen sowie verschiedene Kirchengesetze.

Zur Eröffnung der Synodentagung will Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche predigen. Die 122 Synodalen vertreten rund eine Million Protestanten in Berlin, Brandenburg und Ostsachsen und kommen zum letzten Mal in der aktuellen Wahlperiode zusammen. Im Januar konstituiert sich das neue Kirchenparlament.

Für das Propstamt kandidieren die 59-jährige Theologin und bisherige Amtsinhaberin Friederike von Kirchbach, die 49-jährige Oberkirchenrätin Mareile Lasogga aus Hannover und der 47-jährige Studiendirektor des Predigerseminars der hannoverschen Landeskirche im Kloster Loccum, Christian Stäblein.

Für das Amt des Chefjuristen der Kirchenverwaltung kandidieren der 46-jährige Martin Richter, der seit 1998 im Berliner Konsistorium arbeitet und dort seit 2012 die Abteilung für Personal und Kirchenrecht leitet, sowie der 46-jährige Jörg Antoine, seit 2008 Vorstand im Diakonischen Werk in Niedersachsen. Der bisherige Konsistorialpräsident Ulrich Seelemann, dessen zehnjährige Amtszeit im Februar endet, will bis zum Ruhestand 2017 Aufgaben bei der bundesweiten Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) übernehmen.

Dafür soll laut Kirchenleitungsbericht mit der EKD eine Rahmenvereinbarung zur Abordnung des Juristen abgeschlossen werden. Zu Seelemanns künftigen Arbeitsschwerpunkten sollen dort unter anderem Fragen des Verhältnisses von Staat und Kirche, das 500. Reformationsjubiläum 2017, die Militärseelsorge und das kirchliche Arbeitsrecht gehören. Die Synode hatte im April überraschend eine Verlängerung der Amtszeit Seelemanns als Chefjurist bis zum Ruhestand abgelehnt.

Zur Umsetzung des kirchlichen Umweltkonzepts sollen 2015 rund 88.000 Euro und ab 2016 jährlich 100.000 Euro für ein eigenes Umweltbüro bereitgestellt werden. Eine entsprechende Vorlage der Kirchenleitung, über die das Kirchenparlament entscheiden will, sieht zudem ab 2015 unter anderem Schulungen von Gemeindemitgliedern zu Energiebeauftragten und die Einführung eines Energiemanagements in Kirchengemeinden vor.