Evangelische Landeskirche erwägt Einführung "digitaler Kollekten"

Berlin (epd). Wegen wachsender Probleme mit Banken bei der Bargeldeinzahlung von Kollekten aus Gottesdiensten sucht die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz nach Alternativen. Mittelfristig sollten auch "digitale Kollekten" möglich gemacht werden, die mit einer "transparenten und vereinfachten Buchungspraxis" verbunden sind, heißt es in einem Zwischenbericht des zuständigen Synodenausschusses, mit dem sich das Kirchenparlament bei seiner Frühjahrstagung am Freitag und Samstag in Berlin befasst.

Ob es sich dabei um einen "digitalen Klingelbeutel" mit der Möglichkeit zum elektronischen Spenden oder eine höchstwahrscheinlich kostengünstigere "Spendenapp" handeln werde, müsse noch geprüft werden, heißt es weiter in dem Bericht. Erwogen werde auch die Entwicklung von Spenden- und Fundraisingplattformen sowie von Spendenterminals. Derzeit werde ausgelotet, ob Pilotprojekte für das digitale Kollektensammeln entwickelt werden können. Wichtig bleibe dabei jedoch auch, dass das Sammeln von Kollekten bis auf weiteres noch mit Bargeld möglich bleibe.

Die Einzahlung von Bargeld werde nach Angaben von Gemeinden durch weite Wege, technische Mängel der Einzahlungsmaschinen und andere Hindernisse oft erschwert, heißt es in dem Bericht weiter. Selbst in manchen städtischen Regionen seien die Wege zu den Filialen von Banken und Sparkassen weit. Gemeindemitarbeitende müssten dann vor allem in der Advents- und Weihnachtszeit zum Teil "mit ausgesprochen viel Bargeld" allein per Auto, Fahrrad oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu diesen Filialen fahren. Mitunter müssten wegen voller Automaten auch mehrere Filialen nacheinander angesteuert werden, um das gesamte Bargeld abliefern zu können.

Eine "Generallösung" für die Probleme sei derzeit nicht in Sicht, heißt es weiter in dem Bericht. Verschiedene Kirchenkreise und ihre Verwaltungseinrichtungen hätten jedoch regionale Übergangslösungen finden können, die vor allem durch direkten Kontakt mit den Banken möglich wurden. Einige Banken ermöglichten der Kirche dabei auch weiter eine gebührenfreie Einzahlung von Bargeld. In anderen Fällen hätten sich Banken bereiterklärt, am Jahresende die Bearbeitungsgebühren zu spenden.

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