Evangelische Landeskirche fordert Stärkung des Religionsunterrichts

Berlin (epd). Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat die Länder Berlin, Brandenburg und Sachsen zu einer Stärkung des konfessionellen Religionsunterrichts aufgerufen. Der Dialog der Religionen müsse bereits an den Schulen gelernt werden, heißt es in einer Erklärung, die das Kirchenparlament am Samstag zum Abschluss seiner zweitägigen Frühjahrsberatungen in Berlin beschlossen hat. Der jüdische, christliche und muslimische Religionsunterricht müsse deshalb gefördert werden.

Der Frieden zwischen den Religionen werde durch bestehende Konflikte in der Gesellschaft infrage gestellt, heißt es weiter in der Erklärung. Dazu zählten auch Aggressionen gegen Schüler anderen Glaubens, offener und verborgener Antisemitismus sowie ausgrenzende und diffamierende Einstellungen gegenüber Religionsgemeinschaften, vor allem gegenüber Musliminnen und Muslimen. Dem müsse unter anderem mit besserer religiöser Bildung begegnet werden.

In allen Religionsgemeinschaften und Weltanschauungen bestehe die Gefahr des Missbrauchs für eigene und politische Zwecke sowie fundamentalistische Interpretationen, heißt es weiter in der Erklärung. Dem müsse auch mit ökumenischer und interreligiöser Zusammenarbeit begegnet werden, die zu gegenseitiger Verständigung, guter Nachbarschaft und einem friedlichen Zusammenleben beitragen könnten.

Kirchengemeinden und andere kirchliche Einrichtungen sollten ihre Räume für einen interkulturellen und interreligiösen Dialog nutzen, heißt es weiter in der Erklärung. Dabei müsse auch selbstkritisch festgestellt werden, dass auch in evangelischen Kirchengemeinden die nötige Dialogbereitschaft und interkulturelle Kompetenz bisweilen fehle.

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