Evangelische Schulstiftung muss Finanzprobleme ausgleichen

Berlin (epd). Die evangelische Schulstiftung in Berlin ist durch die Übernahme von Schulen und hohe Investitionen in Finanzprobleme geraten. Das schnelle Wachstum habe zu Liquiditätsproblemen geführt, die von der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz durch Bürgschaften, einen Millionenzuschuss und ein Darlehen ausgeglichen werden mussten, sagte Konsistorialpräsident Jörg Antoine bei der Herbsttagung der Synode am Freitag in Berlin.

Inzwischen seien ein Sanierungskonzept vorgelegt und vierteljährliche Berichte vereinbart worden, sagte der Chefjurist der Kirchenverwaltung. Die Schulstiftung sei "kein Fass ohne Boden", müsse jedoch ihre Verpflichtung zu Nachhaltigkeit auch einlösen.

Die Stiftung habe Probleme bei der Sanierung ihrer alten West-Berliner Schulen, heißt es im Bericht der Kirchenleitung. Die notwendigen Sanierungsmaßnahmen in Höhe von rund 20 Millionen Euro könnten nicht aus eigener Kraft bewältigt werden. Die Landeskirche habe deshalb einen Zuschuss in Höhe von drei Millionen Euro gewährt und zusätzlich Bürgschaften für Darlehen bis zu 7,5 Millionen Euro zugesagt.

Die Schulstiftung ist nach eigenen Angaben mit mehr als 50 Bildungseinrichtungen in Berlin und Brandenburg, darunter 36 Schulen und 16 Horten, der größte freie Bildungsträger in der Region. An den evangelischen Schulen der Stiftung werden fast 10.000 Kinder und Jugendliche unterrichtet.

Im Schuljahr 2013/14 hat die Schulstiftung nach eigenen Angaben Erträge in Höhe von rund 65 Millionen Euro erzielt. Die Eigenmittel in Höhe von rund 14 Millionen Euro im gleichen Schuljahr seien vor allem durch Elternbeiträge in Schulen und Horten sowie durch Drittmittel erzielt worden.

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