Evangelische Synode setzt Herbsttagung in Berlin fort

28.10.2016

Ein kontroverses Thema des Kirchenparlaments ist die geplante Beteiligung von Jugendlichen ab 16 Jahren an der Leitung der Gemeinden

Berlin (epd). Die Synode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz hat am Freitag ihre Herbstberatungen in Berlin fortgesetzt. Ein kontroverses Thema des Kirchenparlaments ist die geplante Beteiligung von Jugendlichen ab 16 Jahren an der Leitung der Gemeinden. Eine Entscheidung dazu und Beschlüsse zu weiteren Kirchengesetzen werden zum Abschluss der Herbsttagung am Samstag erwartet. Ein Antrag, auf die Aufnahme eines Atomwaffenverbots in die deutsche Verfassung hinzuwirken, wurde auf Herbst 2017 vertagt. Die 114 Synodalen vertreten rund eine Million Protestanten in Berlin, Brandenburg und Ostsachsen.

Jugendliche sollen laut dem Gesetzentwurf der Kirchenleitung, der am Samstag abschließend behandelt werden soll, ab 2017 auch in die Gemeindekirchenräte gewählt und berufen werden können. Bei kleinen Gemeindeleitungen mit bis zu sechs zu wählenden Mitgliedern soll ein Jugendlicher, bei größeren Leitungsgremien sollen bis zu zwei Jugendliche gewählt werden können, die jedoch nicht Vorsitzende oder Stellvertreter werden können.

Für Kandidatur und Übernahme des sogenannten Ältestenamtes müssten die Erziehungsberechtigten den geplanten Neuregelungen zufolge schriftlich ihr Einverständnis erklären. Die Jugendlichen haften dann auch wie andere Mitglieder der Gemeindeleitungen für Folgen von Entscheidungen. Die Neuregelung soll zunächst bis 2028 erprobt werden und müsste mit Zwei-Drittel-Mehrheit beschlossen werden.

Thema der Synode war auch die finanzielle Schieflage der  evangelischen Schulstiftung in Berlin, die nach Aussage von Konsistorialpräsident Jörg Antoine durch die Übernahme von Schulen und hohe Investitionen entstanden ist. Das schnelle Wachstum habe zu Liquiditätsproblemen geführt, die von der Landeskirche durch Bürgschaften, einen Millionenzuschuss und ein Darlehen ausgeglichen werden mussten, sagte der Chefjurist der Kirchenverwaltung am Freitag.

Inzwischen seien ein Sanierungskonzept vorgelegt und vierteljährliche Berichte vereinbart worden, sagte Antoine. Die Schulstiftung sei "kein Fass ohne Boden", müsse jedoch ihre Verpflichtung zu Nachhaltigkeit auch einlösen.

Die Stiftung habe Probleme bei der Sanierung ihrer alten West-Berliner Schulen, heißt es im Bericht der Kirchenleitung. Die notwendigen Sanierungsmaßnahmen in Höhe von rund 20 Millionen Euro könnten nicht aus eigener Kraft bewältigt werden. Die Landeskirche habe deshalb einen Zuschuss in Höhe von drei Millionen Euro gewährt und zusätzlich Bürgschaften für Darlehen bis zu 7,5 Millionen Euro zugesagt.

Die Schulstiftung ist nach eigenen Angaben mit mehr als 50 Bildungseinrichtungen in Berlin und Brandenburg, darunter 36 Schulen und 16 Horten, der größte freie Bildungsträger in der Region. An den evangelischen Schulen der Stiftung werden fast 10.000 Kinder und Jugendliche unterrichtet.

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