Evangelischer Bischof Dröge begrüßt katholische Klosterpläne

Neuzelle/Berlin (epd). Die evangelische Kirche begrüßt die 2018 geplante Gründung eines neuen katholischen Klosters im brandenburgischen Neuzelle. "Ich freue mich auf die ökumenische Gestaltung des Ortes mit den Zisterziensern und der evangelischen Kirchengemeinde", erklärte der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, am Dienstag in Berlin. Dröge hatte sich vor wenigen Tagen mit dem Abt und dem Prior der österreichischen Abtei Heiligenkreuz getroffen, die die Gründung vorbereiten.

In Neuzelle wird im kommenden Jahr das 750. Gründungsjubiläum des historischen Klosters gefeiert, das vor 200 Jahren säkularisiert wurde. Eigentümer des heutigen Stifts Neuzelle mit seinen denkmalgeschützten Barockbauten ist das Land Brandenburg.

Er hoffe, dass die letzten Hürden zur Errichtung des neuen Konvents in Neuzelle bald genommen werden können, betonte Dröge: "Wenn so etwas Besonderes entsteht, dann hoffen wir natürlich auch auf ein wohlmeinendes Mittun der Behörden."

Derzeit ist nach Angaben des brandenburgischen Kulturministeriums noch offen, wo und zu welchen Konditionen die Mönche künftig auf dem historischen Klostergelände wohnen können. Darüber würden derzeit weiter Gespräche geführt, sagte Sprecher Stephan Breiding dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag in Potsdam. Die ersten vier der acht Mönche des Konvents sind bereits vor einigen Wochen aus Österreich nach Neuzelle gezogen.

Neuzelle war das einzige Kloster in der Niederlausitz, das nicht im Zuge der Reformation evangelisch wurde, sondern katholisch blieb. In der historischen Klosteranlage gibt es sowohl eine katholische als auch eine evangelische Kirche.