Evangelisches Spitzenpersonal bevorzugt umweltfreundliche Dienstlimousinen

08.12.2014

Protestanten haben beim Klimaschutz die Nase vorn

Erneut hat die Deutsche Umwelthilfe die Dienstwagen von Kirchenoberhäuptern getestet. Wie schon in den Jahren zuvor haben die Protestanten beim Klimaschutz die Nase vorn. Die Studie zeigt offenbar Wirkung.

 

7. Dezember 2014. Berlin (epd). Beim vierten Dienstwagencheck kirchlicher Würdenträger durch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fahren die Protestanten den Katholiken weiter mit Abstand davon. Vergeben wurden insgesamt 25 "Grüne Karten" für einen klimafreundlichen Dienstwagen, so viele wie nie zuvor (2013: 14), sagte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch bei der Vorstellung der Ergebnisse am Freitag in Berlin.

 

Davon entfielen allein 15 (2013: elf) auf evangelische Bischöfe, Kirchenpräsidenten und Landessuperintendenten, sechs (2013: drei) gingen an katholische Bischöfe und vier an Repräsentanten kirchlicher Hilfswerke. Untersucht wurden Motorisierung, Spritverbrauch und CO2-Emissionen der Dienstwagen von insgesamt 47 Kirchenoberhäuptern in Deutschland sowie von fünf Spitzenmanagern kirchlicher Hilfswerke. Richtwert war dabei der seit 2012 geltende EU-weite Grenzwert von 130 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer.

 

Mit dem geringsten CO2-Ausstoß von 99 Gramm nimmt Bischof Jochen Bohl von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens mit einem Mercedes Benz E300 B BlueTEC Hybrid den Spitzenplatz ein. Schlusslicht mit 224 Gramm CO2 pro Kilometer ist dagegen der Dienstwagen des katholischen Bischofs von Essen, Franz-Josef Overbeck. Ganz ohne Dienstwagen kommt offenbar der Präsident des Deutschen Caritasverbandes, Peter Neher aus, der dafür eine "Grüne Karte" erhielt.

 

Eine "Grüne Karte" bekam, wer den EU-Grenzwert einhält oder unterschreitet. Überschreitungen bis zu einem CO2-Ausstoß von 156 Gramm pro Kilometer wurden mit einer symbolischen gelben Karte bewertet. Wer einen Dienstwagen mit noch höherer CO2-Emission fuhr oder wer die Auskunft verweigerte, bekam "Rot". Alle "Roten Karten" gingen in diesem Jahr ausschließlich an katholische Repräsentanten.

 

Die jährliche Umfrage zeige Wirkung, lobte Resch. Dabei verwies er auf die Vorbildfunktion des kirchlichen Spitzenpersonals. Kirchenoberhäupter könnten auch Einfluss nehmen auf den Fahrzeugbestand in ihren Landeskirchen, Diözesen und Werken. "Die Kirchen haben 1,3 Millionen Mitarbeiter", sagte Resch. "Da ist es gut, wenn die Bischöfe mit gutem Beispiel voranfahren." Als Beispiel nannte Resch Papst Franziskus, der demonstrativ von der Phaeton-Luxuslimousine mit 12-Zylinder-Motor seines Vorgängers Benedikt XVI. auf einen sparsamen Ford Focus umgestiegen sei.

 

Zudem betonte die Umwelthilfe, dass es in diesem Jahr mit 19 "Gelben Karten" (2013: 20) und acht "Roten Karten" (2013: 13) bedeutend weniger "Protzlimousinen" als noch im Vorjahr gab. Zu den Schlusslichtern der Checkliste gehörten die "Auskunftsverweigerer" in den Bistümern Augsburg, Regensburg und Mainz sowie der Vorsitzende der Geschäftsführung des katholischen Malteser Hilfsdienstes Karl Prinz zu Löwenstein, wie die Umwelthilfe weiter mitteilte.

 

Der Durchschnittswert der bischöflichen Limousinen lag in diesem Jahr bei 135 Gramm CO2 pro Kilometer (2013: 140) und damit jedoch immer noch fünf Gramm über dem EU-weiten Grenzwert. Im Jahr 2011 lag der CO2-Ausstoß im Durchschnitt sogar noch bei 172 Gramm pro Kilometer. Die Dienstwagen der protestantischen Bischöfe liegen aktuell bei einem durchschnittlichen CO2-Ausstoß von 125 Gramm pro Kilometer, ihre katholischen Kollegen bei 143 Gramm CO2 pro Kilometer, hieß es weiter.

 

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