09.01.2020
Brandenburg hat im vergangenen Jahr rund 37 Millionen Euro in seine Denkmäler investiert. Der Denkmalschutz fülle den Begriff Heimat abseits von chauvinistischen Parolen mit Leben, sagte Kulturministerin Manja Schüle (SPD) am Donnerstag in Potsdam. Er ermögliche die weitere Nutzung historischer Bauwerke und sei durch das vielfältige private Engagement "eine der größten Bürgerbewegungen" im Bundesland.
Rund 1,5 Millionen Euro seien 2019 für die Rettung akut gefährdeter Denkmäler eingesetzt worden, sagte Schüle. Damit seien 43 Projekte unterstützt worden, darunter auch die Anfang Dezember durch einen Brand stark beschädigte Maria-Magdalenen-Kirche in Eberswalde. Seit Start des Denkmalhilfeprogramms 2015 hätten mit Hilfe des Programms rund 140 vom Verlust bedrohte Denkmäler gerettet werden können.
Brandenburgs Denkmäler seien ein "großer Schatz", betonte Bauminister Rainer Genilke (CDU). Landeskonservator Thomas Drachenberg sagte, der Denkmalschutz sei auch ein Beitrag zu Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz. Der Erhalt von Denkmälern sei eine "gebaute Aufforderung" zum sparsamen Umgang mit Ressourcen.
2019 seien in Brandenburg rund 5,7 Millionen Euro an Stiftungen für den Erhalt ihrer Bausubstanz geflossen, darunter an das Stift Neuzelle, das Branitzer Pückler-Schloss in Cottbus, die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, hieß es. Rund 3,7 Millionen Euro gingen an Kirchen, Religionsgemeinschaften und Kommunen für den Erhalt sakraler Gebäude. Davon erhielt die evangelische Kirche rund drei Millionen Euro.
(epd)