Feierlicher Abschluss von Landeskirchentag und Chorfest

30.06.2014

Käßmann ermutigt Christen zur Übernahme von Verantwortung für Frieden

Von Luise Poschmann (epd)

 

30. Juni 2014. Leipzig (epd). "Halleluja" im steten Nieselregen: Bei bestem "Bauernwetter" sind in Leipzig der sächsische Landeskirchentag und das Deutsche Evangelische Chorfest zu Ende gegangen. Über das Wochenende hinweg wurden rund 9.500 Besucher in der Stadt gezählt.

 

Die Glocken der Leipziger Thomaskirche erklingen per Lautsprecher bis ins Zentralstadion, auf dem Fußballrasen steht ein Altartisch und 475 Kinder tragen selbst gemalte Fische als Zeichen der Hoffnung: Mit einem außergewöhnlichen und feierlichen Gottesdienst sind am Sonntag der sächsische Landeskirchentag und das Deutsche Evangelische Chorfest in Leipzig zu Ende gegangen. Rund 9.000 Gläubige trotzten dem steten Nieselregen und nahmen gemeinsam das Abendmahl ein. Die Predigt hielten der evangelische Landesbischof Jochen Bohl und die Theologin Margot Käßmann.

 

Unter den Gästen waren unter anderen Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) und Leipzigs Oberbürgermeister Burkhardt Jung (SPD). Die Evangelienlesung übernahm der katholische Dresdner Bischof Heiner Koch. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst auch vom traditionsreichen Leipziger Thomanerchor. Für das gemeinsame Abendmahl der Gottesdienstbesucher hatte die Dresdner Hostienbäckerei eigens 20.000 Mini-Oblaten angefertigt.

 

Anlass für den Kirchentag war auch die Einführung der Reformation in ganz Sachsen vor 475 Jahren. In seiner Predigt ging Landesbischof Bohl auch auf die seitdem wechselvolle Geschichte der Kirche ein. "Wir sehen zurück in Dankbarkeit für den Segen, mit dem Gott die Landeskirche auf ihrem Weg durch die Zeit geleitet hat", sagte Bohl. Doch nicht immer, beispielsweise zur Zeit des Dritten Reiches, sei die Kirche dabei "dem Anspruch des Evangeliums" gerecht geworden. Heute müssten sich die Christen umso mehr für Gerechtigkeit einsetzen und keinen Unterschied zwischen den Menschen machen, mahnte der Bischof.

 

Die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, fügte hinzu, es liege in der Hand eines jeden, für seinen Glauben einzustehen und die Grundsätze des Evangeliums zu leben. Mit dem Aufruf, Verantwortung für Menschen beispielsweise in Kriegsgebieten zu übernehmen, sei aber natürlich "nicht mehr militärische Verantwortung" gemeint, betonte Käßmann und warb für ein friedliches Zusammenleben auf der Welt und im eigenen Land.

 

Unter dem Motto "Hier stehe ich..." hatten die Veranstalter seit Freitagabend zu zahlreichen Bibelarbeiten, Workshops und Diskussionen eingeladen. Auf das Abschlusspodium auf dem Markt war unter anderen auch der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider geladen. Im Gespräch unter der Überschrift "Reformation und Politik" warb er dafür, den Glauben als Kompass für eine politische Haltung zu nehmen. "So wie ich das Evangelium verstehe, will es die Welt gestalten", sagte Schneider am Samstag. Es gebe Richtung für ein gerechtes Zusammenleben, für den Umgang mit Schwachen und Fremden vor, fügte er hinzu.

 

Seit Samstagmittag hatte neben dem Kirchentag zudem parallel das Deutsche Evangelische Chorfest stattgefunden. Nach Angaben der Veranstalter war dies die erste gesamtdeutsche Zusammenkunft evangelischer Chöre dieser Art. Auch beim Chorfest standen zahlreiche Workshops auf dem Programm, zudem gab es etliche Konzerte. Mehrere Hundert Chöre und 6.000 Sänger hatten sich für die verschiedenen Veranstaltungen angemeldet. Insgesamt konnte Leipzig nach Angaben der Landeskirche rund 9.500 Besucher in der Stadt begrüßen.

 

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