03.09.2021
Die Evangelische Verlagsanstalt (EVA) hat am Donnerstag ihr 75-jähriges Bestehen mit einem Festakt in der Leipziger Thomaskirche gefeiert. Die Arbeit der EVA als einzigem Verlag mit evangelischem Hintergrund in der DDR habe angesichts staatlicher Mangelwirtschaft und dem alltäglichen Aushandlungsprozess mit den Behörden viel Beweglichkeit und Einfallsreichtum erfordert, sagte der Präsident der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Christoph Markschies, laut Redemanuskript. Die Arbeit, die die EVA unter den Bedingungen der DDR geleistet habe, sei mehr als nur die bloße Vorgeschichte der Verlagsexistenz nach 1989, sagte der Theologieprofessor an der Berliner Humboldt Universität.
Die EVA zählt nach eigenen Angaben heute zu den größten konfessionellen Verlagen im deutschsprachigen Raum. Mit bis zu 180 Neuerscheinungen pro Jahr versteht sich der Verlag als Vermittler und Brückenbauer zwischen Theologie und Gemeinden, aber auch zwischen Kirche und säkularer Öffentlichkeit. Der Verlag wurde 1946 nach Verhandlungen zwischen der Sowjetischen Militäradministration und der Kirchenleitung in Ostdeutschland gegründet.
Getragen wird das Verlagshaus heute vom Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) als Mehrheitsgesellschafter sowie der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland (EKM). Zum GEP gehört unter anderem die Zentralredaktion des epd. Im Rahmen einer Neustrukturierung schied die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens (EVLKS) 2020 als Gesellschafter bei der EVA aus.
(epd)