17.05.2020
Rund 75 Jahre nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg ist das Gewölbe der Prenzlauer Marienkirche wiedererrichtet worden. Der Abschluss der rund drei Millionen Euro teuren Arbeiten wurde am Sonntag mit einem Festgottesdienst mit dem Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, gefeiert.
Nach kirchlichen Angaben sind nun noch rund 720.000 Euro teure Arbeiten an Orgelempore und Orgel vorgesehen. Ab Herbst 2021 soll die Kirche wieder für Gottesdienste genutzt werden können.
Insgesamt stünden für die Arbeiten rund 3,75 Millionen Euro zur Verfügung, hieß es. Davon kommen 3,24 Millionen Euro vom Bund, 150.000 Euro vom Land Brandenburg. Weitere rund 350.000 Euro steuern den Angaben zufolge Landeskirche, Kirchenkreis und Gemeinde bei. Die evangelische Hauptpfarrkirche von Prenzlau brannte Ende April 1945 aus, das Gewölbe stürzte ein. Der Wiederaufbau begann 1970 in der DDR.
Die Wiederherstellung des kunsthistorisch wertvollen Gewölbes der gotischen Marienkirche in Prenzlau sei ein wichtiger Meilenstein des Wiederaufbaus und ein "schönes Zeichen des Friedens", hatte Stäblein vorab betont. Diese gemeinsame Kraftanstrengung zeige, wie wichtig diese Kirche den Menschen in Stadt und Land sei.
Das fast 24 Meter hohe Gewölbe sei eines der deutschlandweit größten Kirchengewölbe und sei von Spezialisten freihändig gemauert worden, hieß es. Nur für die Kreuzrippen seien Gerüste verwendet worden. Der Festgottesdienst zum Abschluss der Arbeiten wurde am Sonntag in der Nachbarkirche St. Jacobi gefeiert.
(epd)
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