Finanzexperte setzt nach Betrugsverdacht auf Aufklärung durch Rechnungshof

17.11.2014

epd-Gespräch: Lukas Philippi

 

17. Novenber 2014. Berlin (epd). Nach Bekanntwerden eines Betrugsfalls im evangelischen Kirchenkreis Berlin-Spandau setzt der kirchliche Finanzexperte Jan Dreher auf eine baldige Aufklärung des Falls durch den kirchlichen Rechnungshof. Darüberhinaus würden künftig bei größeren kirchlichen Einrichtungen die Prüfungsabstände verringert, sagte der Vorsitzende des Haushaltsausschusses der Landessynode der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin.

 

"Der betroffene Kirchenkreis und die anderen landeskirchlichen Gremien nehmen die Sache sehr ernst", fügte Dreher hinzu. Die mutmaßliche Veruntreuung einer mutmaßlich sechsstelligen Summe sei durch eine Prüfung des Rechnungshofes aufgedeckt worden, sagte Dreher, der kaufmännischer Vorstand des Evangelischen Diakonievereins Berlin-Zehlendorf ist. Inzwischen habe der Kirchenkreis Strafanzeige gegen die beschuldigte Mitarbeiterin gestellt.

 

"Derzeit laufen intensive Nachforschungen, auch um zu verhindern, dass sich so ein Vorfall wiederholt", sagte Dreher. "Bestehende Prüfungsmodalitäten könnten noch verschärft und verbessert werden, um derartige Fälle künftig auszuschließen", sagte er. Allerdings sei keine Institution gänzlich gegen die kriminelle Energie einzelner Mitarbeiter gefeit.

 

Der Chef des Haushaltsausschusses verwies überdies auf das neue Rechnungsprüfungsgesetz und den Stellenplan des Kirchlichen Rechnungshofs, den die Synode am Wochenende verabschiedet hatte. Damit solle die Prüfungsdichte in großen Einrichtungen mit entsprechendem Budget erhöht werden. Ziel des neuen Gesetzes sei es, in den intensiver zu prüfenden Einrichtungen alle sechs Jahre eine sogenannte Rahmenprüfung durchzuführen. Darüber hinaus erfolge die ehrenamtliche Rechnungsprüfung jährlich. "Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Zustand der Vergangenheit", betonte der gelernte Banker und Ökonom. Der Stellenplan des landeskirchlichen Rechnungshofes war von der Synode um 1,5 Stellen aufgestockt worden.

 

Am Wochenende war bekanntgeworden, dass im evangelischen Kirchenkreis Berlin-Spandau eine Mitarbeiterin größere Summen Geld veruntreut haben soll. Die Sprecherin der Landeskirche, Heike Krohn, bestätigte am Samstag entsprechende Zeitungsberichte. Die betreffende Mitarbeiterin sei bereits entlassen worden. Eine konkrete Summe bestätigte die Sprecherin nicht. Nach Medienberichten geht es um 800.000 Euro, vielleicht sogar eine Million Euro. Der Gesamtetat pro Jahr im Kirchenkreis Berlin-Spandau liegt den Angaben zufolge bei zehn Millionen Euro.

 

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