09.10.2014
epd-Gespräch: Lukas Philippi
9. Oktober 2014. Berlin (epd). Die Berliner Integrationsbeauftragte Monika Lüke hat grundsätzlich die Aufnahme von Flüchtlingen in Privatwohnungen befürwortet. Wenn jemand bereit sei, leerstehende Zimmer oder gar eine Wohnung zur Verfügung zu stellen, sei das großartig, sagte Lüke dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Angesichts der ständig benötigten Unterkünfte für neu ankommende Asylbewerber in Berlin sei es zu begrüßen, wenn diejenigen, die nicht genutzte Wohnräume haben, diese an Menschen im Asylverfahren vermieten. Miete und Lebenshaltungskosten könnten im sozialrechtlichen Rahmen von der öffentlichen Hand getragen werden, betonte Lüke. Weiter forderte die Integrationsbeauftragte die städtischen Wohnungsbaugesellschaften auf, eine ausreichende Anzahl von Wohnungen für Asylbewerber und andere Bedürftige bereit zuhalten.
Hintergrund ist eine Initiative des ehemaligen Oberbürgermeisters von Frankfurt an der Oder und jetzigen CDU-Bundestagsabgeordneten Martin Patzelt. Patzelt will sich dafür einsetzen, die private Unterbringung von Flüchtlingen bundesweit zu regeln. Einige Bundesländer ermöglichten eine solche private Unterbringung bereits, hieß es.