Flüchtlinge verlassen Räume der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

18.05.2014

Die vorübergehend in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche untergebrachten Flüchtlinge haben am Sonntag nach Angaben der Gemeinde auf eigenen Wunsch wieder die Räume der Kirche verlassen.

18. Mai 2014. Berlin (epd). Die vorübergehend in der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche untergebrachten Flüchtlinge haben am Sonntag nach Angaben der Gemeinde auf eigenen Wunsch wieder die Räume der Kirche verlassen. Sie wollten vor dem Gebäude ihre Mahnwache fortsetzen, sagte Gemeindepfarrer Martin Germer am Sonntag in der Bundeshauptstadt. Das Angebot des Gemeindekirchenrates an die elf Afrikaner, bis zum Dienstag die Kapelle weiter zum Schlafen und als Aufenthaltsort zu nutzen, hätten sie nach Beratung mit mehreren Personen aus dem sogenannten Unterstützer-Kreis abgelehnt.

 

Die Kirchengemeinde hatte der Gruppe von Freitag an ihr Kapellengebäude als geschützten Raum zur Verfügung gestellt, um mögliche Konfrontationen mit Fußball-Fans im Rahmen des DFB-Pokalfinale zu vermeiden. Hierzu sei innerhalb eines halben Tages ein ehrenamtlicher Betreuungsdienst von der Gemeinde organisiert worden, der rund um die Uhr mit mehreren Personen im Einsatz war, sagte Germer.

 

Diese Ehrenamtlichen hätten erlebt, wie erleichtert die Männer von der Möglichkeit Gebrauch machten, in eigens beschafften Feldbetten zu schlafen und an Tischen und ohne Zuschauer gemeinsam essen zu können. Am Samstag sei zudem ein afrikanisches Essen für die Gruppe organisiert worden. Die positiven Eindrücke hätten wesentlich dazu beigetragen, dass der Gemeindekirchenrat sein Nutzungsangebot verlängerte, hieß es.

 

Germer appellierte an andere Kirchengemeinden oder sonstige Einrichtungen, Räume für eine zeitlich begrenzte Unterbringung der elf Männer zur Verfügung zu stellen. Aus der Flüchtlingsgruppe sei deutlich bekräftigt worden, dass der Wunsch nach einer alternativen Unterbringung in Berlin weiterhin bestehe, sagte Germer. Die Haltung des Unterstützerkreises in dieser Frage sei nicht bekannt.

 

Ursprünglich wollten die elf Afrikaner in der prominenten Berliner Gemeinde Kirchenasyl erhalten. Das wurde aber von der Gemeinde vor einer Woche abgelehnt und damit begründet, dass die Voraussetzungen nicht erfüllt seien. Die Kirche war für die Entscheidung unter Kritik geraten, wurde aber auch verteidigt unter anderem von der Berliner Integrationsbeauftragten Monika Lüke.

 

Die Flüchtlinge waren vor zwei Wochen aus Heimen in Sachsen-Anhalt nach Berlin gekommen, um auf ihre Situation aufmerksam zum machen. Dafür waren sie eine Woche lang am Berliner Alexanderplatz in einen Hungerstreik getreten. Seit vergangenem Sonntag halten sie vor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche eine Mahnwache unter freiem Himmel ab. Über ihre Herkunft wollen sie aus Angst vor Repressionen nichts verraten.

 

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