Friedensdemonstration am Breitscheidplatz

Berlin (epd). Unter dem Motto "Religionen für ein weltoffenes Berlin" rufen Christen, Muslime, Juden und Vertreter anderer Religionsgemeinschaften für Donnerstag zu einer Friedenskundgebung am Berliner Breitscheidplatz auf. Die Demonstration beginne um 18 Uhr, teilten die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirchengemeinde und die Neuköllner Dar-Assalam-Moschee am Dienstag in Berlin mit. Bereits um 17.30 Uhr soll Opfern religiös motivierter Gewalt schweigend gedacht werden. Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller (SPD), ist als Ehrengast geladen und soll das Grußwort sprechen.

Am Rednerpult werden auch Berlins Superintendentin Ulrike Trautwein und Imam Mohamed Taha Sabri erwartet. Nach den Reden beten die Vertreter der Religionsgemeinschaften gemeinsam für den Frieden. Musikalisch wird das Programm vom Begegnungschor gestaltet, in dem Flüchtlinge gemeinsam mit Berlinern singen.

"So vielfältig unsere Religionen auch sind, so sehr eint uns der gemeinsame Wunsch nach Frieden und einem toleranten Miteinander in unserer Stadt", sagte Martin Germer, Pfarrer der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirchengemeinde. Der Imam der Dar-Assalam-Moschee in Neukölln ergänzte: "In Zeiten, in denen Hass und Terror unsere Gesellschaft bedrohen, stehen wir deshalb enger denn je zusammen."

Die Aktivitäten der Dar-Assalam-Moschee sind nicht unumstritten. Laut Verfassungsschutz sollen in der Moschee in der Vergangenheit mehrmals islamistische Prediger aufgetreten sein. Imam Mohamed Taha Sabri wendet sich nach eigenen Worten allerdings gegen jegliche Radikalisierung. Für seine Verdienste um die Integration von Muslimen wurde er im Oktober 2015 vom Regierenden Bürgermeister Michael Müller (SPD) mit dem Verdienstorden des Landes ausgezeichnet.

Info
Die Friedenskundgebung beginnt am Donnerstag, den 16. März, um 18 Uhr auf dem Breitscheidplatz.

Um 17.30 soll Opfern religiös motivierter Gewalt gedacht werden.