Früherer Berliner Bischof wird am Samstag 75 Jahre alt

10.08.2017

Der ehemalige Berliner Bischof und EKD-Ratsvorsitzende Wolfgang Huber wird am Samstag 75 Jahre alt. Der derzeitige Ratsvorsitzende, Heinrich Bedford-Strohm, würdigte ihn nun als herausragenden Theologen. Er sei ein Segen für die evangelische Kirche.

Hannover/Berlin (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat ihren früheren Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber anlässlich seines 75. Geburtstag am Samstag als herausragenden Theologen und Wegbegleiter gewürdigt. Er sei nicht nur wegen seines langjährigen Wirkens als Berliner Bischof und Ratsvorsitzender ein Segen für die Kirche, sondern auch wegen vieler treffender Beiträge zu den großen Fragen der heutigen Zeit, sagte der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm am Donnerstag in Hannover. Huber war von 1994 bis 2009 Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Den Ratsvorsitz der EKD führte er von 2003 bis 2009.

Huber verbinde in einzigartiger Weise wache Zeitgenossenschaft und gründlich reflektierte Perspektiven ethischer Orientierung, betonte Bedford-Strohm. "Auch aufgrund meiner tiefen freundschaftlichen Verbundenheit mit Wolfgang Huber ist dessen 75. Geburtstag für mich ein Tag großer Dankbarkeit."

Hubers Nachfolger in Berlin, Bischof Markus Dröge, würdigte seinen Vorgänger am Donnerstag als scharfen Denker und als "Christenmensch, der die Freiheit aus dem Glauben immer als Auftrag zum Diskurs und zur aktiven Wahrnehmung der Verantwortung für das Gemeinwohl versteht". Huber verfolge und reflektiere die gesellschaftlichen Veränderungsprozesse, beziehe Stellung und gebe seine Erfahrungen, Einsichten und Ideen als Lehrender in Wort und Schrift weiter. "Das ist ein Geschenk für die Kirche und für die Gesellschaft", so Dröge. 

Huber prägte den deutschen Protestantismus maßgeblich. So entstand unter seiner Initiative im Jahr 2006 das Impulspapier "Kirche der Freiheit". Es setzte einen Reformprozess in Gang, um die EKD für Zeiten mit weniger Mitgliedern und knapperen Mitteln auszurichten. Auch die Weichen für die Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum wurden während seiner Amtszeit gestellt. 

Huber wurde 1942 in Straßburg geboren. Er studierte evangelische Theologie in Heidelberg, Tübingen und Göttingen. Nach Vikariat und Aushilfs-Pfarrstelle ging er 1968 an die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft in Heidelberg. Von 1980 an lehrte er als Universitätsprofessor in Marburg und Heidelberg. 1993 stand der Theologe für die SPD vor einer Bundestagskandidatur, außerdem war er mehrmals als Bundespräsident im Gespräch.

Im Ruhestand vertrat Huber die EKD bis 2014 im Deutschen Ethikrat. Bis heute engagiert er sich für die Kirche, unter anderem im Domstift zu Brandenburg an der Havel und für das umstrittene Wiederaufbauprojekt der Potsdamer Garnisonkirche. Der Theologe ist Honorarprofessor der Humboldt-Universität Berlin sowie der Universitäten Heidelberg und Stellenbosch (Südafrika). Er ist seit mehr als 50 Jahren verheiratet und hat drei erwachsene Kinder sowie sechs Enkel.

Internet
www.wolfganghuber.info

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