10.06.2014
Eine Arbeitsgruppe zur Erforschung der Geschichte der Potsdamer Christen im Nationalsozialismus kann mit finanzieller Unterstützung rechnen.
10. Juni 2014. Potsdam (epd). Eine Arbeitsgruppe zur Erforschung der Geschichte der Potsdamer Christen im Nationalsozialismus kann mit finanzieller Unterstützung rechnen. Voraussichtlich noch im Juni werde der Kreiskirchenrat über einen Antrag entscheiden, der eine Förderung dieser Arbeit mit Mitteln aus dem eigenen Projektfonds vorsieht, sagte der Potsdamer Superintendent Joachim Zehner den «Potsdamer Neuesten Nachrichten» (Dienstagsausgabe). Der Impuls für diese Arbeitsgruppe kam nach seinen Angaben aus dem Beschluss für den Wiederaufbau der Garnisonkirche, der in Potsdam umstritten ist.
Zehner verteidigte das Vorhaben. Er verbinde mit dem Wiederaufbau die Botschaft: «Umkehr und Versöhnung sind möglich in Europa.» Der Superintendent unterstrich, dass bereits jetzt im Rahmen der Aktivitäten um die Garnisonkirche Bildungs- und Gedenkarbeit geschehe.
Der Wiederaufbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten und in der DDR abgerissenen Kirche ist unter anderem umstrittenen, weil die Nazis die Kirche 1933 zur Inszenierung der Reichstagseröffnung genutzt haben. Befürworter argumentieren unter anderem mit der städtebaulichen Bedeutung des Bauwerks.
Gegner des Wiederaufbaus hatten vor zweieinhalb Monaten ein Bürgerbegehren gestartet. Ihr Ziel ist es, parallel zur Landtagswahl am 14. September die Bürger über eine Auflösung der Garnisonkirchenstiftung abstimmen zu lassen. Dazu brauchen sie bis Ende Juni mindestens 13.500 gültige Unterschriften von Einwohnern Potsdams ab 16 Jahren.
) + J
) + K
) + G
) + O
) + V
) + Y