Garnisonkirchenausstellung begrüßt 25.000. Besucher

8. März 2015. Potsdam (epd). Die Ausstellung am historischen Standort der Potsdamer Garnisonkirche hat inzwischen 25.000 Besucher angezogen. Als Jubiläumsgast wurde am Freitagvormittag der Berliner evangelische Kirchenmusiker, Komponist und Universitätsdozent für Popularmusik, Michael Schütz, begrüßt, teilte die Stiftung für den Wiederaufbau der 1945 zerstörten und 1968 abgerissenen Kirche im Anschluss in Potsdam mit. Schütz stammt aus Karlsruhe und lebt in Potsdam-Babelsberg. Die Ausstellung wurde Anfang 2012 eröffnet.

Die frühere preußische Militärkirche sei auch ein besonderer Ort der Kirchenmusik gewesen, hieß es weiter. So seien allein zwischen 1935 und 1945 in der Garnisonkirche 20 Oratorienaufführungen gezählt worden. In anderen kirchlichen Orten in Potsdam habe es im gleichen Zeitraum nur zwei solcher Konzerte gegeben. Am Samstag lädt die moderne Nagelkreuzkapelle, die 2011 als Provisorium am Ort der Garnisonkirche errichtet wurde, zu einem jüdisch-christlichen Psalmensingen mit der jüdischen Kantorin Jalda Rebling ein.

Der angekündigte Bürgerdialog zum umstrittenen Wiederaufbau der Garnisonkirche soll voraussichtlich im April starten. Die Gegner des Bauvorhabens argumentieren unter anderem mit der Nutzung der Kirche durch die Nazis am "Tag von Potsdam" 1933. Die Befürworter stellen unter anderem die Bedeutung des Barockbauwerks für das Stadtbild in den Mittelpunkt. Die evangelische Kirche hat inzwischen am historischen Standort ein Zentrum für Friedens- und Versöhnungsarbeit eingerichtet.

Der Wiederaufbau der Garnisonkirche soll aus Spenden finanziert werden. Für den zunächst geplanten Wiederaufbau des Kirchturms fehlt nach Stiftungsangaben noch etwas weniger als die Hälfte der veranschlagten rund 40 Millionen Euro.