Garnisonkirchengegner begrüßen Pläne für Bürgerdialog

01.03.2015

1. März 2015. Potsdam (epd). Nach der Stiftung für den Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche haben auch die Gegner des Projekts den geplanten Bürgerdialog dazu begrüßt. Voraussetzung seien jedoch eine vorgelagerte Bürgerbefragung und ein Beirat, erklärte die Bürgerinitiative "Potsdam ohne Garnisonkirche" am Freitag: "Dieser ernsthafte und faire Bürgerdialog muss so gestaltet werden, dass beide Seiten gleichberechtigt und auf Augenhöhe miteinander verhandeln können." Dann werde sich auch die Bürgerinitiative daran beteiligen.

 

Der Beirat müsse paritätisch durch die Garnisonkirchenstiftung und die Bürgerinitiative besetzt werden und die Rahmenbedingungen des Bürgerdialoges klären, hieß es weiter. Der Dialog dürfe zudem nicht von Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) geleitet werden, da er als Befürworter des Wiederaufbaus und damit "parteiischer Mitspieler nicht gleichzeitig Schiedsrichter sein kann".

 

Ein Dialog lasse sich zudem nur führen, wenn zuvor in einer Bürgerbefragung die Meinung der Potsdamer zum Wiederaufbau der 1945 zerstörten und 1968 abgerissenen Kirche ermittelt werde, erklärte die Bürgerinitiative. Je nachdem, wie diese Befragung ausfalle, sollten danach Befürworter und Gegner miteinander den Dialog führen, um entweder einen Kompromiss zum Wiederaufbau der Garnisonkirche oder eine komplette Neugestaltung des Ortes zu diskutieren.

 

Die Stadtverordnetenversammlung hatte 2014 einen Bürgerentscheid zu dem Thema abgelehnt. Oberbürgermeister Jakobs hatte sich jedoch für einen Bürgerdialog ausgesprochen, bei dem keine rechtlich bindenden Entscheidungen getroffen werden. Die Bürgerinitiative versteht sich als Sprachrohr der mehr als 14.000 Menschen, die sich 2014 in einem Bürgerbegehren gegen die Garnisonkirche ausgesprochen haben.

 

Über den geplanten Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche wird seit Jahren teils erbittert gestritten. Die Gegner argumentieren unter anderem mit der Nutzung der preußischen Militärkirche durch die Nazis am "Tag von Potsdam" 1933. Die Befürworter stellen unter anderem die Bedeutung der evangelischen Barockkirche für das Stadtbild in den Mittelpunkt. Die evangelische Kirche hat inzwischen in einem kleinen Neubau am historischen Standort ein Zentrum für Friedens- und Versöhnungsarbeit eingerichtet.

 

Der Wiederaufbau der Barockkirche soll aus Spenden finanziert werden. Für den zunächst geplanten Wiederaufbau des Kirchturms fehlt nach Stiftungsangaben noch etwa die Hälfte der veranschlagten rund 40 Millionen Euro.

 

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