02.10.2021
Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck hält auf der diesjährigen Luther-Konferenz am 20. November in Berlin die Festrede. Sie steht unter der Überschrift „Keine liberale Demokratie ohne soziale Marktwirtschaft“, teilte die Internationale Martin Luther Stiftung am Freitag in Erfurt mit. Im Rahmen der Konferenz in der St. Elisabeth-Kirche soll auch der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber, mit der „Luther-Rose 2021 für gesellschaftliche Verantwortung und Unternehmer-Courage“ ausgezeichnet werden.
Der evangelische Theologe und frühere Pfarrer Gauck gründe seine Überzeugungen auf Luthers Worte der „Freiheit eines Christenmenschen“. Das habe ihn während der Friedlichen Revolution 1989/90 in Rostock zur tragenden Figur werden lassen, begründete die Stiftung die Wahl des Festredners. Sie erinnerte an sein Engagement als erster Leiter der Stasi-Unterlagenbehörde sowie als parteiloser Bundespräsident.
Regelmäßig thematisiere Gauck den Zusammenhang von demokratischer und wirtschaftlicher Freiheit, sozialer Verantwortung und christlichen Werten. So habe er bereits 2012 festgestellt: „Zwei Dinge, die in der Wirtschaft zusammengehören, sind die Freiheit, etwas zu tun, und die Verantwortung, dafür gerade zu stehen“, zitierte ihn die Stiftung.
2007 in Wittenberg errichtet, hat sie ihren Sitz in Eisenach und ihre Geschäftsstelle im Augustinerkloster in Erfurt. Die Stiftung will nach eigenem Verständnis die Impulse der Reformation in einen Dialog zwischen Kirche, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik einbringen.
(epd)
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