Gedenken an den Prager Frühling 1968

17.08.2018

Am 21. August jährt sich der Prager Frühling zum 50. Mal. Die Johanniskirche in Berlin-Schlachtensee lädt am selben Tag zum Gemeindeabend mit dem letzten noch lebenden Zeitzeugen aus Prag, Michal Reiman, ein. In der Potsdamer Nagelkreuzkapelle findet am 22. August eine Lesung mit tschechischen Texten und Musik statt.

Zeitzeuge Michal Reiman // Prager Frühling 1986. Foto: Wikimedia/CIA

In diesem Jahr jähren sich zum fünfzigsten Mal 
die Ereignisse in der damaligen CSSR, die als "Prager Frühling" bekannt sind und die mit dem 
Einmarsch von Truppen von Staaten aus dem 
Warschauer Pakt am 21. August 1968 ein 
gewaltsames Ende fanden. Damals wollte die Reformbewegung des "Prager Frühling"  in der damaligen Tschechoslowakei einen "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" in Gang setzen. Dass Panzer und Truppen der "sozialistischen Bruderstaaten" dies unterbanden, verfolgte die restliche Welt mit Entsetzen. Literaten, die sich mit dem "Prager Frühling" solidarisierten, erhielten Schreibverbot oder kamen ins Gefängnis.

Die Schlachtenseer Kirchengemeinde hatte damals intensive Kontakte zu verschiedenen 
Kirchengemeinden dort. Seit 1964 fuhren regelmäßig Gruppen der Gemeinde in die CSSR und 
besuchten die Gemeinden und vor allem die Gedenkstätten in Theresienstadt, Lidice und Prag. Am 21. August 2018 will die Gemeinde an die damaligen Ereignisse, an die mit ihnen verknüpften Hoffnungen und 
Enttäuschungen erinnern und vor allem fragen, welche Bedeutung sie für uns heute haben.

Der Gemeindeabend zum Prager Frühling 
findet am Dienstag, dem 21. August 2018 um 19 Uhr 
in der Johanneskirche (Matterhornstraße 37/39, 14129 Berlin-Schlachtensee) statt. Mit Michal Reiman konnte einer der wenigen noch lebenden Zeitzeugen 
und Mitstreiter von Alexander Dubcek gewonnen werden, seine Sicht auf den Prager Frühling 1968 als 
einem demokratischen Gesellschaftsmodell mit menschlichem Antlitz vorzustellen. Gert Weisskirchen, ehemaliger Abgeordneter des Bundestages und Mitglied der Parlamentarischen 
Versammlung der OSZE, wird anschließend über die demokratischen Entwicklungen in Europa 
sprechen. Der Abend wird von Michael Thumann, außenpolitischer Redakteur von "Die Zeit" moderiert. Aus 
der damaligen Jungen Gemeinde werden einleitend Erinnerungen und Bilder zum 21. August 1968 von 
vor Ort vorgestellt.

Hier finden Sie mehr Informationen zur Johanniskirche in Schlachtensee.

Auch in der Potsdamer Nagelkreuzkapelle (Breite Str. 7, 14467 Potsdam) wird dem "Prager Frühling" gedacht. Im Rahmen des europäischen Kulturerbejahres „Europa in Brandenburg und Brandenburg in Europa“ lädt die Kapelle am 22. August um 19 Uhr zu einer Lesung tschechischer Texte mit Musik ein. Cornelia Radeke-Engst und Klaus Büstrin lesen Texte der tschechischen Schriftsteller Lenka Reinerová (* 1916, ✝ 2008), und Ivan Klíma (* 1931). Christiane Starke begleitet die Lesung auf dem Violoncello. Titelgebend ist der Roman von Ivan Klíma „Warten auf Dunkelheit, Warten auf Licht“. Der Eintritt ist frei. Bereits.um 18 Uhr lädt Kathrin Deisting in der Nagelkreuzkapelle zum wöchentlichen Friedensgebet ein.

Mehr Infos zur Veranstaltung finden Sie hier.

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