Gedenken an Kriegsopfer auf Deutschlands größtem Soldatenfriedhof in Halbe

30.04.2015

120 gefallene deutsche Soldaten zur letzten Ruhe gebettet

30. April 2015. Halbe (epd). Mehr als 1.000 Menschen haben am Mittwoch im brandenburgischen Halbe der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. An der Gedenkveranstaltung auf Deutschlands größtem Soldatenfriedhof nahmen unter anderem Angehörige gefallener sowjetischer und deutscher Soldaten sowie Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und der russische Botschafter Vladimir Grinin teil. Nach einem ökumenischen Gottesdienst mit dem Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Markus Dröge, und dem katholischen Bischof Wolfgang Ipolt aus Görlitz wurden 120 gefallene deutsche Soldaten in Halbe zur letzten Ruhe gebettet.

"Kein Ort steht so sehr für das Schrecken des Zweiten Weltkrieges wie Halbe", sagte Steinmeier. Der Ort stehe für unendlich viel Leid, sinnlos gefallene Soldaten auf beiden Seiten, für unschuldig gestorbene Zivilisten, für Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft. Deshalb könne von Halbe nur eine Botschaft ausgehen, "die Mahnung zum Frieden".

Bischof Dröge verwies darauf, dass bis heute Kriegstote auf dem Friedhof in Halbe ihre letzte Ruhe finden. Mit der Gedenkarbeit durch die evangelische Gemeinde werde Versöhnungsarbeit über Grenzen hinweg geleistet. Die Gedenkveranstaltung solle "auch den Willen zum Frieden und zur Versöhnung zwischen den einst verfeindeten Völkern wachsen lassen", sagte Bischof Ipolt.

Nach Angaben des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge werden pro Jahr noch rund 30.000 gefallene deutsche Soldaten, vor allem auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion, umgebettet. Rund ein Drittel könne namentlich identifiziert werden. Um möglichst viele Schicksale zu klären hatte der Volksbund die Aktion "Toter sucht Angehörigen" gestartet. Dazu stellt die Organisation fast fünf Millionen Datensätze in seiner Onlinedatenbank "www.graebersuche-online.de" zur Verfügung.

Bei der "Kesselschlacht von Halbe" in den letzten Kriegstagen 1945 verloren über 40.000 Soldaten der deutschen Wehrmacht und der sowjetischen Armee ihr Leben. Der Soldatenfriedhof wurde 1951 auf Initiative eines evangelischen Pfarrers eingerichtet. Dort sind inzwischen über 28.000 Opfer des Zweiten Weltkrieges, überwiegend im Kessel von Halbe Gefallene, aber auch hingerichtete Deserteure der Wehrmacht, Zwangsarbeiter und zwischen 1945 und 1947 Verstorbene aus dem sowjetischen Speziallager Ketschendorf bestattet.

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