Gedenken an Mauerfall vor 27 Jahren an Bernauer Straße

09.11.2016

"Unser Land und besonders Berlin erinnern sich an diesen Tag des glücklichen Moments der Öffnung der Mauer, die unsere Stadt so lange geteilt hat"

Berlin (epd). Rund 250 Menschen haben am Mittwoch an der Berliner Mauergedenkstätte an die Opfer der Deutschen Teilung und die friedliche Revolution in der DDR vor 27 Jahren erinnert. Dazu legten sie Rosen in der Gedenkstätte an der Bernauer Straße nieder. Unter den Gästen waren neben Berlins Regierendem Bürgermeister Michael Müller und dem Präsidenten des Abgeordnetenhauses, Ralf Wieland (beide SPD) auch Innensenator Frank Henkel (CDU) sowie zahlreiche Parlamentarier und Jugendliche aus Norwegen, Frankreich, Berlin und Brandenburg. Im Anschluss wurde in der Kapelle der Versöhnung auf dem ehemaligen Mauerstreifen eine Andacht gefeiert und Kerzen am Denkmal angezündet.

Der Direktor der Stiftung Berliner Mauer, Axel Klausmeier, nannte den 9. November 1989 einen "Tag der Freude", an dem aber der 9. November 1938 mit den Pogromen gegen Juden nicht vergessen werden sollte. Die Mauergedenkstätte sei ein "Lernort der Toleranz", betonte Klausmeier. Gerade heute - wo vielerorts Populisten das politische Geschehen maßgeblich beeinflussten - sollte die Erinnerung an den Herbst 1989 genutzt werden, um Europa und seine Werte zu stärken. Freiheit, Demokratie und Menschenrechte gehörten zusammen. Der Mauerfall mache zudem deutlich, dass friedlicher Protest Wirkung entfalten könne, so Klausmeier.

Die Vorsitzende des Bürgerbüros zur Aufarbeitung von Folgeschäden der SED-Diktatur, Hildigund Neubert, nannte die Berliner Mauer ein "Bauwerk der Gewalt" und forderte, vorhandene "Mauern im Herzen" einzureißen. In mehreren Redebeiträgen riefen Schüler zum Erhalt der europäischen Werte und einen Abbau der Grenzen auf.

Der Regierende Bürgermeister Müller hatte bereits im Vorfeld den 9. November als einen Tag bezeichnet, der für die Licht- und Schattenseiten deutscher Geschichte zugleich stehe. "Unser Land und besonders Berlin erinnern sich an diesen Tag des glücklichen Moments der Öffnung der Mauer, die unsere Stadt so lange geteilt hat", sagte Müller.

Der Präsident des Bukarester Instituts zur Erforschung der kommunistischen Verbrechen und des Andenkens an das rumänische Exil, Radu Preda, nannte angesichts antidemokratischer Tendenzen in europäischen Staaten die Beschäftigung mit der Vergangenheit eine "Investition in die Zukunft". "Die jüngsten Ereignisse in Europa und in der Welt zeigen uns, wie brüchig die freie Gesellschaft ist, wie schnell ihre Werte missbraucht werden und wie kurz der Weg von Freiheit in die Diktatur sein kann", so Preda.

www.stiftung-berliner-mauer.de

Farbschwäche:

Benutzen Sie die Schieberegler oder die Checkboxen um Farbeinstellungen zu regulieren

Einstellungen für Farbschwäche

Schrift:

Hier können die Schriftgröße und der Zeilenabstand eingestellt werden

Einstellungen für Schrift

Schriftgröße
D
1
U

Zeilenabstand
Q
1
W

Tastenkombinationen:

Mit den aufgeführten Tastenkombinationen können Seitenbereiche direkt angesprungen werden. Verwenden Sie auch die Tabulator-Taste oder die Pfeiltasten um in der Seite zu navigieren.

Inhalt Tastenkombinationen

Hauptnavigation: M
Toolbar Menü: T
Inhalt: C
Footer: F
Barrierefreiheit: A
Hauptnavigation: M
Toolbar Menü: T
Inhalt: C
Footer: F
Schriftgröße +: U
Schriftgröße -: D
Zeilenabstand +: W
Zeilenabstand -: Q
Nachtmodus : Alt () + J
Ohne Bilder: Alt () + K
Fokus: Alt () + G
Tasten­kombinationen: Alt () + O
Tastensteuerung aktivieren: Alt () + V
Alles zurücksetzen: Alt () + Y