26.01.2018
Nach dem Fall der Mauer wurde an dem Ort der zerstörten Kirche die "Kapelle der Versöhnung" errichtet, die heute Teil der Gedenkstätte Berliner Mauer ist.
Berlin (epd). In Berlin wird am Sonntag an die Sprengung der Versöhnungskirche vor 33 Jahren erinnert. Dazu lädt die Evangelische Versöhnungsgemeinde zu einem Gottesdienst ein, wie die Kirchengemeinde am Freitag ankündigte. Die Kirche an der Bernauer Straße in Berlin-Mitte konnte seit dem Mauerbau 1961 nicht mehr von der Gemeinde genutzt werden, weil sie auf dem Todesstreifen zwischen Ost- und West-Berlin stand. Nach ihrer Räumung hatten nur noch Grenzsoldaten Zutritt zu dem bis dahin weithin intakten Backsteinbau.
Im Jahr 1985 hatte die DDR-Führung die Sprengung der Kirche angeordnet. Zunächst wurde am 22. Januar das Kirchenschiff gesprengt, sechs Tage später folgte dann der Kirchturm. Nach dem Fall der Mauer wurde an dem Ort der zerstörten Kirche die "Kapelle der Versöhnung" errichtet, die heute Teil der Gedenkstätte Berliner Mauer ist.
Durch einen 1984 von den Kirchenleitungen im damaligen Ost- und West-Berlin mit dem Ostberliner Magistrat ausgehandelten Verkauf des Kirchengrundstücks an der Bernauer Straße konnte dafür im DDR-Neubaugebiet Hohenschönhausen ein Gemeindezentrum errichtet und 1988 eingeweiht werden. Liturgische Gegenstände waren vor der Sprengung ausgelagert und unter anderem in der 1981 gegründeten Ost-Berliner Versöhnungsgemeinde Marzahn weiterverwendet worden.
Info
Der Gottesdienst wird am Sonntag, 28. Januar, um 10 Uhr im Gemeinderaum gefeiert, Bernauer Straße 111, 13355 Berlin-Wedding; Eingang hinter dem Dokumentationszentrum Berliner Mauer.
Orte
Evangelische Versöhnungsgemeinde, Bernauer Str. 111, 13355 Berlin
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