04.03.2015
Besuch der ehemaligen zentralen Untersuchungshaftanstalt der DDR-Staatssicherheit wird fester Unterrichtsbestandteil der evangelischen Schulen
4. März 2015. Berlin (epd). Die Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und die Schulen der Evangelischen Schulstiftung der Berliner Landeskirche werden künftig miteinander kooperieren. Eine entsprechende Vereinbarung werde am Donnerstag im Rahmen eines Schüler-Aktionstages in der Gedenkstätte unterzeichnet, kündigte die Schulstiftung am Mittwoch an. So soll der Besuch der ehemaligen zentralen Untersuchungshaftanstalt der DDR-Staatssicherheit fester Bestandteil im Unterricht der evangelischen Schulen werden.
Zudem sollen in Verbindung mit der pädagogischen Arbeitsstelle der Gedenkstätte Unterrichtsmittel erarbeitet werden, die den Schülern die Themen SED-Diktatur, politisches Unrecht sowie Menschenrechte nahe bringen. Im Fokus stehe dabei besonders die Bedeutung der Evangelischen Kirche in der DDR für die Bürgerbewegung und die friedliche Revolution im Herbst 1989. Die Vereinbarung ist zunächst für vier Jahre gültig.
Die Evangelische Schulstiftung ist nach eigenen Angaben die größte freie Bildungsträgerin der Region. Zu ihr gehören 35 Schulen und 16 Horte an 26 Standorten in Berlin und Brandenburg, die von knapp 10.000 Schülern besucht werden. Die Schulen sind offen für alle Kinder, unabhängig von ihrer ethnischen, sozialen und religiösen Herkunft.