05.10.2021
Potsdam, Oranienburg (epd). Die Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam eröffnet am Donnerstag die Sonderausstellung "Bruchstücke `45 - Von NS- Gewalt, Befreiungen und Umbrüchen in Brandenburg”. Die Schau berichte vom Kriegsende und der Transformation eines Potsdamer Stadtteils zum sowjetischen Geheimdienststandort 1945, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Montag in Oranienburg mit.
Anhand von neun zentralen Objekten werde vom Kriegsende und der darauffolgenden Etablierung der sowjetischen Militärspionageabwehr „Smersch“ im Potsdamer Stadtteil Nauener Vorstadt erzählt. Thematisiert werde auch die Umnutzung des einstigen Pfarrhauses in der Leistikowstraße zum zentralen Untersuchungsgefängnis des Geheimdienstes.
Zu sehen seien unter anderem ein 1945 gefundenes Puppengeschirr aus dem Wohnsitz von Prinz Oskar von Preußen, ein jahrzehntelang unter Lackschichten verborgenes Namensschild und eine Holztür, die mit einfachsten Mitteln zu einer Gefängnistür umgebaut wurde.
Die Ausstellungseröffnung wird mit einer Lesung aus den damaligen Tagebüchern einer Potsdamerin und eines Potsdamers eröffnet, die beide das Kriegsende aus sehr unterschiedlichen Perspektiven miterlebten. Die Lesungen übernehmen die Schauspielerinnen Lena Stolze („Die weiße Rose“) und Hannah Schutsch („Unter Verdacht“).
Info
Ausstellungseröffnung "Bruchstücke `45" Donnerstag, 7. Oktober 2021, 18.30 Uhr
8. Oktober 2021 bis 30. Juni 2022
Dienstag bis Sonntag 14 bis 18 Uhr (ab 1. November Dienstag bis Sonntag von 13 bis 17 Uhr)
Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam, Leistikowstraße 1, 14469 Potsdam