23.02.2021
Die Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen sucht ehemalige Häftlinge, die einem der Strafgefangenenarbeitskommandos des früheren Gefängnisses angehört haben. In einem erhalten gebliebenen Küchentrakt der ehemaligen Stasi-Untersuchungshaftsanstalt soll eine Ausstellung über das bisher wenig erforschte Thema der Arbeitskommandos entstehen, heißt es auf der Webseite der Gedenkstätte. Hierfür sei die Einrichtung dringend auf die Unterstützung ehemaliger Strafgefangener angewiesen, die damals für die Stasi tätig sein mussten.
Nach Angaben der Gedenkstätte mussten die in den Strafgefangenenarbeitskommandos eingesetzten Frauen und Männer die Versorgung und Instandhaltung der Untersuchungshaftanstalt des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) gewährleisten. Die Frauen seien vor allem in der Küche, als Reinigungskräfte oder Näherinnen beschäftigt gewesen. Die Männer hätten unter anderem als Handwerker und Elektriker gearbeitet oder seien für die Wartung des Stasi-Fuhrparks zuständig gewesen.
Gesucht werden nach Angaben der Gedenkstätte Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die von ihren Erfahrungen im Strafvollzug in Hohenschönhausen, der Arbeit, dem Lebensalltag und dem Zusammenleben in den Kommandos berichten können. Die Gespräche würden vertraulich behandelt, heißt es.
(epd)
Info
Zeitzeuginnen und Zeitzeugen können sich an Christine von Bose per Mail ausstellung@stiftung-hsh.de oder telefonisch unter 030/986082-443 wenden.