Gedenkveranstaltung für Opfer des Luftangriffs auf Potsdam

14.04.2014

In der Nacht vom 14. zum 15. April 1945 kamen in Potsdam durch einen etwa eine halbe Stunde dauernden Luftangriff auf Hauptbahnhof und Innenstadt rund 1.600 Menschen ums Leben.

14. April 2014. Potsdam (epd). Am 69. Jahrestag des alliierten Luftangriffs auf Potsdam im Zweiten Weltkrieg ist am Montag mit einer Gedenkveranstaltung an die Opfer erinnert worden. Die Toten müssten "ewige Mahnung bleiben", sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) laut Redemanuskript bei der Gedenkveranstaltung in der neuen Garnisonkirchenkapelle.

 

Die "Nacht von Potsdam" vom 14. zum 15. April 1945 sei jedoch ohne den "Tag von Potsdam" zwölf Jahre zuvor nicht denkbar, betonte das Stadtoberhaupt: "Es war der deutsche Rassen- und Größenwahn, der zu diesem verbrecherischen Vernichtungskrieg mit vielen Millionen Toten geführt hat und der auch Potsdam nicht verschonte."

 

Ausschließlich an "diese schreckliche Nacht" zu erinnern, greife deshalb zu kurz, betonte Jakobs: "Wer 'Nacht von Potsdam' oder auch 'Bombennacht von Dresden' sagt, der muss auch Guernica sagen, der darf Warschau nicht vergessen und Rotterdam nicht und auch nicht Coventry."

 

Auch die Potsdamer Konferenz vom Juli 1945 gehöre in diesen Kontext, denn dort seien nicht nur wichtige Schritte der kommenden europäischen Teilung quer durch Deutschland vereinbart worden, betonte Jakobs. Im "Little White House" in Babelsberg sei auch die Anweisung zum Atombombeneinsatz in Japan durch US-Präsident Harry Truman gegeben worden. Damit sei von Potsdam "eine neue Qualität der Bedrohung, ein neuer Maßstab für den Schrecken" ausgegangen.

 

Die Stadt müsse "Verantwortung übernehmen, für das, was war und das, was kommen wird", sagte Jakobs. Dazu gehöre das Gedenken und Erinnern, aber auch das Aufarbeiten und Wiedererrichten und die Entwicklung einer städtischen Gedenkkultur.

 

"Wir sollten uns dieser Nacht aus unserer heutigen Perspektive widmen", sagte Jakobs. Wie nahe die Kriegstage noch heute noch seien, werde immer dann deutlich, wenn wieder Weltkriegsbomben in der Stadt gefunden werden. Seit der Wiedervereinigung seien bereits 152 alte Bomben gefunden worden, darunter alleine drei in diesem Jahr. "Die Schrecken der Vergangenheit mögen unter einer Patina der Jahrzehnte versteckt sein, doch sie sind immer noch gegenwärtig", betonte Jakobs.

 

In der Nacht vom 14. zum 15. April 1945 kamen in Potsdam durch einen etwa eine halbe Stunde dauernden Luftangriff auf Hauptbahnhof und Innenstadt rund 1.600 Menschen ums Leben. Durch den Einsatz von mehr als 1.700 Tonnen Bomben wurden rund 1.000 Gebäude zerstört, darunter auch die evangelische Garnisonkirche, rund 60.000 Menschen wurden obdachlos.

 

Farbschwäche:

Benutzen Sie die Schieberegler oder die Checkboxen um Farbeinstellungen zu regulieren

Einstellungen für Farbschwäche

Schrift:

Hier können die Schriftgröße und der Zeilenabstand eingestellt werden

Einstellungen für Schrift

Schriftgröße
D
1
U

Zeilenabstand
Q
1
W

Tastenkombinationen:

Mit den aufgeführten Tastenkombinationen können Seitenbereiche direkt angesprungen werden. Verwenden Sie auch die Tabulator-Taste oder die Pfeiltasten um in der Seite zu navigieren.

Inhalt Tastenkombinationen

Hauptnavigation: M
Toolbar Menü: T
Inhalt: C
Footer: F
Barrierefreiheit: A
Hauptnavigation: M
Toolbar Menü: T
Inhalt: C
Footer: F
Schriftgröße +: U
Schriftgröße -: D
Zeilenabstand +: W
Zeilenabstand -: Q
Nachtmodus : Alt () + J
Ohne Bilder: Alt () + K
Fokus: Alt () + G
Tasten­kombinationen: Alt () + O
Tastensteuerung aktivieren: Alt () + V
Alles zurücksetzen: Alt () + Y