09.02.2021
Trotz einiger Einbrüche wegen der Coronavirus-Pandemie schaut das Berliner Missionswerk nach eigenen Angaben auf ein außerordentlich gutes Spendenjahr zurück. Laut Direktor Christof Theilemann gingen 2020 über Einzelspenden insgesamt 1.522.000 Euro ein. Dies sei ein Plus von 15,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, als der Spendeneingang bei 1.317.000 Euro lag. Mit dem Geld sei Partnern weltweit gezielt geholfen worden.
Rückgänge gab es laut Theilemann indes vor allem bei den Kollekten. Vor allem die Absage von Gottesdiensten im Frühjahr habe zu starken Verlusten geführt. Insgesamt seien fünf Kollekten betroffen gewesen, darunter eine am Ostersonntag für das Schulzentrum Talitha Kumi in den Palästinensischen Autonomiegebieten, das vom Missionswerk getragen wird. Auch in Talitha Kumi selbst seien die Einnahmen komplett weggebrochen, da das dortige Gästehaus wegen Corona schließen musste.
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz habe für einige der ausgefallenen Kollekten Kompensationszahlungen geleistet. So seien Talitha Kumi mit 100.000 Euro, der interreligiöse Dialog mit 16.550 Euro und der Missionarische Dienst mit 36.000 Euro unterstützt worden. Auch das Auswärtige Amt habe zusätzliche Mittel an Talitha Kumi gegeben. Eine spontane Spendenkampagne für das Schulzentrum habe zudem rund 185.000 Euro erbracht.
Das Berliner Missionswerk unterstützt Kirchen und Entwicklungsprojekte im Nahen Osten, in Afrika, Ostasien, Russland, Kuba, Nordamerika und Europa. Getragen wird es neben der Berliner Landeskirche auch von der Evangelischen Landeskirche Anhalts.
(epd)