23.04.2018
Die Landeskirche übergab dafür am Sonntag symbolisch den Schlüssel zum Theologischen Konvikt an die Hilfswerk-Siedlung GmbH (HWS).
Berlin (epd). Das traditionsreiche Wohnheim der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz in der Berliner Borsigstraße soll in den kommenden Jahren umfassend saniert werden. Die Landeskirche übergab dafür am Sonntag symbolisch den Schlüssel zum Theologischen Konvikt an die Hilfswerk-Siedlung GmbH (HWS). Zuvor war mit Wirkung zum 1. April ein Erbbaurechtsvertrag über 60 Jahre geschlossen worden, wie beide Partner mitteilten. Die HWS ist das Wohnungsunternehmen der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. Sie verwaltet rund 10.000 Einheiten.
Das Theologische Konvikt beherbergt derzeit 74 Studierende aller Fachrichtungen. Das Haus wurde 1892 im Auftrag des Vereins zur Fürsorge für die Weibliche Jugend errichtet. Bis 1923 bestand es als sozial-diakonisches Zentrum für alleinstehende Frauen mit Wohnheim, Haushaltsschule und Stellenvermittlung. Zwischen 1950 und 1991 war das damalige Sprachenkonvikt Ausbildungsstätte für Theologen in der DDR. Das Sprachenkonvikt war 1989 eines der intellektuellen Zentren der friedlichen Revolution. Die Gründung der Oppositionsparteien »Sozialdemokratische Partei in der DDR (SDP)" und "Bürgerbewegung Demokratie jetzt!« wurde dort vorbereitet.
Konsistorialpräsident Jörg Antoine sagte, die Landeskirche habe sich in den vergangenen Jahren immer wieder um den Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudekomplexes bemüht. "Ich bin erleichtert, dass es nun gelungen ist, mit der Hilfswerk-Siedlung GmbH einen kompetenten Partner für die dringend notwendige Sanierung des traditionsreichen Hauses gefunden zu haben", sagte er. Laut dem Geschäftsführer der Hilfswerk-Siedlung GmbH, Jörn von der Lieth, wird die Sanierung voraussichtlich im Herbst beginnen.
Internet
https://www.hws-berlin.de
Orte
Evangelisches Wohnheim, Borsigstraße 5, 10115 Berlin-Mitte
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