Hintergrund: 500 Jahre Bibelübersetzung durch Martin Luther

07.09.2021

Eisenach (epd). Der Reformator Martin Luther (1483-1546) übertrug zwischen Weihnachten 1521 und Frühjahr 1522 auf der Wartburg bei Eisenach das Neue Testament ins Deutsche. Der Reformator wurde seit dem 4. Mai 1521 vom sächsischen Kurfürsten Friedrich den Weisen auf der Veste versteckt, nachdem er auf dem Reichstag in Worms seine Thesen nicht widerrufen wollte und der Kaiser die Reichsacht über ihn verhängt hatte. Zur Übersetzung riet ihm Philipp Melanchthon bei einem heimlichen Besuch Luthers im Dezember 1521 in Wittenberg.

Seit 1466 hatte es bereits 18 Versuche einer Bibelübersetzung ins Deutsche gegeben. Die von Luther vorgelegte Übersetzung des Neuen Testaments gilt als Teil der Lutherbibel nicht nur als die traditionsreichste deutsche Bibelübersetzung, sondern auch als wichtige Grundlage zur Herausbildung einer deutschen Schriftsprache. Viele bis heute gebräuchliche Begriffe wie Nächstenliebe, Herzenslust, Schandfleck, Lückenbüßer, Lästermaul oder Gewissensbisse lassen sich auf seinen Text zurückführen.

Luther konnte auf der Wartburg für seine Arbeit auf eine lateinische „Vulgata“ sowie eine Ausgabe der zweiten Auflage des Neuen Testaments des Erasmus von Rotterdam aus dem Jahr 1519 zurückgreifen. Letztere bot ihm neben dem griechischen Text auch eine lateinische Übersetzung.

Bereits im September 1522 erschien Luthers Übersetzung des Neuen Testament in gedruckter Form („Septembertestament“). 1534 folgte die erste komplette Ausgabe der Bibel mit Altem und Neuem Testament. Neben Luther beteiligte sich an der Übertragung des Alten Testaments aus dem Hebräischen und Aramäischen ein ganzes Team von Kollegen vor allem der Wittenberger Universität.

Bis heute ist die Lutherbibel die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) empfohlene Bibelübersetzung für den evangelischen Gottesdienst. Auch in ihrer heutigen Form geht sie auf die Übersetzung Martin Luthers zurück. Allerdings führten im Laufe der Jahrhunderte neue Erkenntnisse im Bereich der Bibelwissenschaften sowie die Entwicklung der deutschen Sprache immer wieder zu Anpassungen der ursprünglichen Fassung.

Zuletzt wurde die Lutherbibel auf Anregung der Deutschen Bibelgesellschaft durch eine EKD-Kommission überarbeitet. Sie erschien zum 500. Reformationsjubiläum als revidierte Lutherbibel. Die Lutherbibel gibt es inzwischen nicht nur als gedrucktes Buch. Sie ist auch als E-Book und Hörbuch sowie als App und Computersoftware verfügbar. Auf der Seite Die-Bibel.de der deutschen Bibelgesellschaft steht der Text der Lutherbibel frei zur Verfügung.

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