23.06.2014
Wie das Sozialministerium am Montag in Potsdam mitteilte, stehen dafür insgesamt 1,5 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) bis Mai 2015 zur Verfügung.
23. Juni 2014. Berlin (epd). In Brandenburg können fortan alle Flüchtlinge Deutschkurse belegen. Wie das Sozialministerium am Montag in Potsdam mitteilte, stehen dafür insgesamt 1,5 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) bis Mai 2015 zur Verfügung. Bereits seit Mai diesen Jahres würden über 420 Asylbewerber und Flüchtlinge an dem neuen Programm teilnehmen.
Sozialminister Günter Baaske (SPD) betonte, dass Brandenburg damit das einzige Bundesland sei, das allen Flüchtlingen die Teilnahme an Integrationskursen mit ESF-Mitteln ermöglicht. Auch Asylbewerber sowie geduldete Flüchtlinge, die nicht mehr der Schulpflicht unterliegen, aber auch noch keinen Anspruch auf einen Integrationskurs haben, hätten nun die Möglichkeit, qualifiziert Deutsch zu lernen und einen offiziell anerkannten Sprachtest zu absolvieren.
Baaske sagte weiter, Asylbewerber sollten so schnell wie möglich Arbeit aufnehmen und für ihr Leben selbst sorgen können. Dafür müssten sie schnell Deutsch lernen können.
Ein Sprachkurs besteht den Angaben zufolge aus sechs Modulen von jeweils 100 Stunden. Mit welchem Modul begonnen werden sollte, werde vor Kursbeginn mit einem Einstufungstest ermittelt. Zur Erhöhung der Beschäftigungsfähigkeit könnten im Anschluss die berufsbezogenen Deutschkurse des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) besucht werden, hieß es weiter.
Das Landesprogramm werde flächendeckend in ganz Brandenburg durchgeführt. Dazu seien vier Koordinierungsstellen eingerichtet worden, die Interessierte dabei beraten, wo sie einen Einstufungstest machen können und wann die nächsten Sprachkurse stattfinden.
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