24.01.2022
Vor der Berliner Gethsemanekirche im Prenzlauer Berg wird für Montagabend wieder zu Protesten gegen Corona-Leugner aufgerufen. Viele lokale Initiativen, Gewerbetreibende und Politikerinnen und Politker unterstützten die Proteste gegen die Corona-Verharmloser, teilte die Initiative Gethsemanekiez am Sonntag auf Twitter mit. Am Montag werde unter anderen der Bezirksbürgermeister von Pankow, Sören Benn (Linke), erwartet.
Zudem werde Ina Rumiantseva von der belarussischen Gemeinschaft „Razam“ („gemeinsam“) über das Leben in einer Diktatur und einem Land berichten, in dem Menschen ins Arbeitslager kommen, nur weil sie demonstrieren. „Razam“ wurde während der Demonstrationen für freie Wahlen in Belarus im Sommer 2020 gegründet und versteht sich nach eigenen Angaben als erste Interessenvertretung von und für in Deutschland lebende Belarussinnen und Belarussen.
Die Initiative Gethsemanekiez ist ein Zusammenschluss von Anwohnerinnen und Anwohnern im Prenzlauer Berg. Sie wollen nicht mehr zulassen, dass sich Querdenker unter anderem der sogenannten „Freedom Parade“ jede Woche vor der Kirche sammeln, die traditionellen Montagsgebete stören und die Geschichte der Kirche umdeuten. Die Kirche ist ein Symbol der friedlichen Revolution in der DDR und spielte beim Sturz der SED-Diktatur im Herbst 1989 eine bedeutende Rolle.
„Friedliche Versammlungen stören, Leute gegen ihren Willen filmen, rumbrüllen und ohne Maske andere bedrängen - wir lassen uns von der 'Freiheit' der Freedom Parade um 'Captain Future' nicht einengen“, schreibt die Initiative auf Twitter: „Wir halten dagegen, macht auch mit!“.
(epd)
Info
Beginn des Protestes ist am Montag, 24. Januar, 17.30 Uhr