25.06.2021
Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst in Deutschland (JRS) erinnert am Freitag mit Totenmessen in Berlin und München an seinen ehemaligen Direktor Pater Frido Pflüger. Der 74-Jährige war am Sonntag in Kampala/Uganda in Folge einer Covid-19-Erkrankung gestorben, wie der JRS am Donnerstag in Berlin mitteilte. Pflüger leitete die katholische Hilfsorganisation von 2012 bis 2018. Zuletzt war er für den Flüchtlingsdienst als Country Director in Uganda tätig.
Der JRS würdigte Pflüger als einen Menschen mit Humor und „einem weiten Herzen, voll Wärme und Güte“: „Sein Herz schlug für die Menschen am Rande der Gesellschaft.“ Dabei habe er nicht aufgehört, „mit einer großen Klarheit Unrecht beim Namen zu nennen und eine menschlichere Asylpolitik zu fordern“.
Der in Albbruck (Baden-Württemberg) geborene Theologe und Lehrer war nach seinem Abitur 1966 in den Jesuitenorden eingetreten. Er studierte Philosophie und Theologie. Von 1971 bis 1973 war er Lehrer am Jesuitenkolleg St. Blasien im Schwarzwald. 1976 wurde er in München zum Priester geweiht. Von 1975 bis 1981 absolvierte er in Tübingen ein Zweitstudium der Mathematik und Physik und war anschließend Lehrer für Mathematik, Physik und Astronomie in St. Blasien. Ab 1986 lebte er für drei Monate im Flüchtlingslager Bataan auf den Philippinen. 1988 wurde er stellvertretender Schulleiter in St. Blasien. Von 1994 bis 2003 leitete er das katholische St. Benno-Gymnasiums in Dresden.
Gottesdienste im Gedenken an Pater Frido Pflüger sind am Freitag in Berlin in der Kirche St. Canisius um 19 Uhr und in München um 18 Uhr in St. Michael.
(epd)
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